Am vergangenen Samstag war der komplette Erfurter Rugbynachwuchs auf verschiedenen Plätzen unterwegs, um für die 7er Serien Platzierungen und Punkte zu sammeln. In Gera galt es beim 4. Turnier der Mitteldeutschen 7er Nachwuchs Liga an die Leistungen der bisherigen Saison anzuschließen. Die U14 meisterte diese Aufgabe wieder bravourös und gewann ihre beiden Spiele gegen die SG Gera/Leipzig sowie den RC Dresden. Ohne einzelne physisch starke Spieler, die bei der u16 im Einsatz waren, musste der Ball schnell durch die Reihen laufen, wo die Flügelspieler ihre Laufstärke ausnutzen konnten. Diese taktische Aufgabe gelang vor allem gegen Dresden, insbesondere nachdem man hier erstmalig in der Saison in Rückstand geraten war. Die U14 des Edith-Stein-Schulsportvereins ist als souveräner Herbstmeister der Titelverteidigung ein gutes Stück näher gekommen. Die U12 sah sich in einem 5er Teilnehmerfeld weitaus größeren Aufgaben gegenüber. Gegen den RC Dresden und die Berliner Gäste des SC Siemensstadt gab es trotz großen Kampfes nicht viel zu holen und beide Spiele wurden klar verloren. Ganz anders sah es gegen die Spielgemeinschaften Halle/Jena sowie Leipzig/Gera aus. Hier stand es bis zum Schluss auf Messers Schneide, doch wie auch zuletzt beim Heimturnier fehlte noch ein Quäntchen Abgezocktheit, um die Spiele für sich zu entscheiden. Beide wurden mit jeweils einem Versuch aus der Hand gegeben. Dennoch war sowohl im Team als auch beim Trainergespann die Stimmung bestens, ließen sich trotz der Niederlagen doch tolle Entwicklungen innerhalb der noch jungen Mannschaft ausmachen, was auch die Spieler*innen spürten.
Während in Gera schon zusammengepackt wurde, liefen 200km weiter nördlich noch die letzten Spiele der 7er Liga Ost. In Potsdam versuchte die U16 SG ESSV/RC Leipzig an ihren überraschenden Auftakterfolg anzuschließen und auch die U18 Spieler kamen zu ihrem ersten Saisoneinsatz. Letztere lieferten sich zusammen mit dem RCL zwei packende Testspiele gegen die Jungen Preußen, die beide verloren gingen. Das trübte jedoch nicht die Stimmung, waren doch alle happy, überhaupt spielen zu können und auch die Erfahrung am Ende unter Flutlicht aufzulaufen, trug sicher dazu bei.
Etwas ersatzgeschwächt kam die U16 nach anfänglichen Problemen im Auftaktmatch gegen die SG BRC/Junge Preußen II zu einem letztlich sicheren 26:7 Erfolg. Der Gegner des Tages wartete aber im 2. Spiel mit den Jungen Preußen I, der Spielgemeinschaft aus Potsdam und Hohenneuendorf, die im Gegensatz zum Auftaktturnier diesmal als vereintes Team antraten. Das Spiel lief auf Augenhöhe, doch trotz mehrmaligen Anrennens der gegnerischen Mallinie gelang kein Versuch. Die Jungen Preußen hingegen brachen gleich dreimal durch die Reihen der Thüringer und Sachsen und siegten letztlich verdient mit 21:0. Gegen den Berliner SV gewann die SG ESSV/RC Leipzig das abschließende Spiel mit 47:0. Der zweite Platz beim Turnier bedeutete zumindest, dass man als Tabellenführer der 7er Liga Ost ins neue Jahr starten wird. Von Winterpause kann dennoch nicht die Rede sein, startet doch am kommenden Wochenende auch für die Leipziger und Erfurter endlich die 15er Liga mit einem Doppelspieltag in Berlin, wo niemand geringeres als der Nachwuchs der Bundesliga Mannschaften des Berliner RC und des RK 03 Berlin gegenüberstehen wird.
Die Rugbyweltmeisterschaft war in den letzten Wochen in aller Munde, insbesondere auch was die Rolle der Offiziellen im Spiel angeht. Das hatte offensichtlich auch Auswirkungen auf die Erfurter Rugby Community. Der Nachwuchsmannschaften, vor allem die Jüngeren Teams beim ESSV wachsen stetig und auch die Erfurter Oaks erfreuen sich eines Booms an Interessierten. Erfreulich war auch der Schiedsrichterlehrgang am vergangenen Wochenende in Jena, an dem 9 Teilnehmer aus Erfurt ihre Grundlizenz erwerben konnten. Darunter allein 4 Spieler unserer U16, deren Interesse nicht nur am erweiterten Verständnis des komplexen Regelwerks bestand, sondern der Blick auch auf kommende Turniere des jüngeren Nachwuchs gerichtet ist. Dort wollen sie an der Linie und auf dem Feld in Erscheinung treten und als Schiedsrichter ihre Erfahrungen an die nächsten Generationen vermitteln. Dem praktischen Lehrgang ging eine intensive Beschäftigung mit mehreren online Modulen voraus, die alle mit einem Prüfungsquiz abgeschlossen werden mussten. In Jena galt es dann in unterschiedlichen Spielsituationen den korrekten Pfiff mit dem entsprechende Handzeichen zu kombinieren. Unter Anleitung und Blick der Ausbilder meisterten alle Teilnehmer auch diese Herausforderung mit Bravour. Glückwunsch an Lennard, Titus, Leo und Wendelin zum erlangen der D-Lizenz.
„Der Tag, an dem das Internet starb“ war für die Bewohner von Eloffin ein Schock. Ein Leben ohne Reels, Followers and Likes – undenkbar. Dafür Informationssuche in der Bibliothek, Nachrichten mit der Post verschicken oder mit echten Freunden kommunizieren, also das analoge Leben – ein absoluter Albtraum. Auf sehr unterhaltsame Art und Weise verstanden es die Schauspieler*innen der Theater AG diese Themen auf die Bühne zu bringen und sich selbst und dem Publikum einen Spiegel vorzuhalten. Etwas tiefgründiger ging es dann noch bei kritischen digitalen Problemlagen wie Datenschutz und Persönlichkeitsrechten. Der bisweilen blauäugige Umgang in der digitalen Welt brachte in der 1:1 Übertragung in die reale Welt nicht nur die Bewohner des fiktiven Ortes an ihre Grenzen. Ob das Belauschen der Gespräche im Café oder die ständige Präsenz von Werbeangeboten, beides ist in der echten Welt eine absolute Zumutung. Als es dann noch Spitzen zu gängigen Verschwörungstheorien gab, war das Publikum in der gut gefüllten Aula vollends begeistert vom bewussten kritischen Umgang der Schauspielenden mit dem Zeitgeist. Ein tosender Applaus war an diesem Abend die Belohnung und alle waren sich einig, das der der Förderpreis bei den Theatertagen völlig zu recht an die Theater AG der ESS vergeben wurde. Ein besonderer Dank ging an Frau Reske, die gemeinsam mit Lea aus der Oberstufe und den Schüler*innen das Stück inszeniert hat. Gespannt können wir schon darauf warten, womit die Gruppe als nächstes auf der Bühne begeistern wird.
Im Museum für Ur- und Frühgeschichte in Weimar fand der zweite Klausurtag der Fachschaft Geschichte statt. Durch die Archäologin und Museumspädagogin Manuela Tiersch erhielten wir einen sehr spannenden und umfassenden Einblick in die verschiedenen Angebote des Museums, welches versucht auf die Bedürfnisse aller Klassenstufen und Schularten einzugehen und dabei das Ziel verfolgt, ein individueller, ganzheitlicher, haptisch und digital ansprechender und auch inklusiver Lern- und Erlebnisort zu sein. So eröffneten sich uns viele Verknüpfungsmöglichkeiten für verschiedenste Lehrplaninhalte und Fachbereiche, die uns auch unser eigenes Arbeiten hinterfragen ließen und jede Menge an Inspiration bereithielten. Nach einem Einstieg über einen Impulsvortrag und einer Führung durch neu gestaltete Bereiche des Museums, durften wir die heiligen Hallen der Museumswerkstatt besuchen, in welcher wir Einblicke in die Restauration und Aufbereitung der verschiedensten Funde und Materialien erhielten. Den Abschluss bildete ein Workshop in der mittelalterlichen Schmuckwerkstatt, wo unsere im Beruf doch meist denksportlich geforderten KollegInnen auch ihre Feinmotorik und handwerklichen Begabung unter Beweis stellen durften. Alles in allem war es für alle wieder ein sehr gewinnbringender und inspirierender Tag, aus dem wir sicher viele Ideen für den eigenen Unterricht und auch für die anstehenden Geschichtsexkursionen der 5.Klassen im Dezember mitnehmen werden.
Nunmehr zum fünften Mal konnten wir uns darüber freuen, einen Autor für unser Herbstlesefest der ESS gewinnen zu können, der sein Buch neben der Abendveranstaltung auch für unsere Schüler/innen der 11. Und 12. Klassen vorstellte. Artur Weigandt wurde 1994 in Uspenka in Kasachstan geboren. Eine Siedlung, hundert Kilometer nordöstlich von Pawlodar, die 1909 gegründet wurde. Es entstanden dort deutsche Kolonien Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, in den 1940er Jahren wurde die Region durch deportierte Deutsche bereichert. Die Region wird zu einem Ort verschiedenster Dialekte, Akzente und konfessioneller Zugehörigkeiten. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre trat eine langanhaltende Krise ein, die auch vor Uspenka nicht Halt machte. Uspenka verwaiste und viele verließen in dieser Zeit ihre Heimat und immigrierten unter anderem in die BRD. Auch seine Familie verließ 1995 Uspenka. Er wuchs in Deutschland auf, studierte nach dem Abitur Ästhetik in Frankfurt/Main und besuchte die Journalistenschule in München. Seine Heimat hat Artur Weigandt nie vergessen und so erzählt sein Buch „Die Verräter“ die Geschichte seines Heimatdorfes Uspenka, den Untergang der Sowjetunion und blickt auf jene, die ihre eigenen Wurzeln verraten haben. Doch wen meint Artur Weigandt, wenn er von „Verrätern“ spricht? In einem Interview mit der DAZ heißt es: „Es geht um diejenigen, die ihre eigenen Wurzeln verraten haben, was explizit und überall verraten wird: die Geschichte, die Kultur, die Identität ganzer Völker. Weißrussen, Russen, Deutsche, Ukrainer, Georgier, Mongolen, Kasachen und andere ethnische Gruppen mussten sich völlig an die UdSSR anpassen, ihre Vergangenheit vergessen, teilweise sogar ihre Sprache. Ich denke, dass der Verrat in der sowjetischen und postsowjetischen Geschichte allgegenwärtig ist. Dies ist meine Meinung.“ Das letzte Mal war Artur Weigandt vor 12 Jahren in seiner Heimat Uspenka. Sein journalistischer Heimatroman basiert auf seinen ganz eigenen Erinnerungen an ein unscheinbares Dorf und die Menschen, die dort wohnten und so bekommt Uspenka vor allem eine Realität zugeschrieben; seine eigene erlebte Realität von damals. Es zeigt auf, wie beängstigend Heimat sein kann, erst recht, wenn ein Krieg ausbricht. Ein Schüler der 11.Klasse fragte ihn, wo er sich in den nächsten Jahren sehe. Er hoffe, dann wieder von Frieden in seiner alten Heimat, die er als eine seiner vielen Identitäten bewahrt, berichten zu können.
Viele Arbeitsgemeinschaften der Schule und Sportgruppen des ESSV laufen bereits seit Anfang des Schuljahres. Auch nach den Herbstferien gibt es natürlich immer noch die Gelegenheit überall dazuzustoßen. Weitere Infos findet ihr >>> hier. Besonders sei auf zwei Sportgruppen hingewiesen. Die Akrobatik Sportgruppe des ESSV startet jetzt neu immer mittwochs von 16.45 – 18 Uhr und freut sich auf viele Interessierte aus den Klassen 5-8. Die U10 und U12 Rugbyteams wechseln ab November in die Halle der ESS mit neuen Trainingszeiten am Mi 15.15 – 16.45 Uhr und Fr 16 – 17.30 Uhr. Alle, die mal schnuppern wollen, können jederzeit vorbeikommen.
In der 12. Klasse ist es wichtig, historische Ereignisse nicht nur aus den Büchern zu kennen, sondern sie an den Orten zu erleben, an denen sie sich abgespielt haben. Unsere Geschichtskurse begaben sich aus diesem Grund auf eine spannende Exkursion nach Weimar, um das Haus der Weimarer Republik und das Stadtmuseum zu besuchen. Dabei fokussierten wir uns auf die Geschichte und Entwicklung der Weimarer Republik.
Haus der Weimarer Republik: Geschichte und Bezüge zur Gegenwart
Unsere Reise begann im „Haus der Weimarer Republik“. Hier konnten wir nicht nur die Anfänge und Entwicklung der Weimarer Republik erleben, sondern auch eine bemerkenswerte Sonderausstellung zum Thema Inflation besichtigen. Diese Ausstellung schlug Brücken zur heutigen wirtschaftlichen Situation und ermöglichte einen Vergleich zwischen den wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen der Weimarer Republik und denen der heutigen Zeit.
Das Haus bot uns eine eindrucksvolle Sammlung von Dokumenten, Fotos und Exponaten, die die Auswirkungen der Inflation auf das alltägliche Leben in der Weimarer Republik verdeutlichten. Es war beeindruckend zu sehen, wie die damalige Gesellschaft mit den Schwierigkeiten umging und wie aktuelle Parallelen zur heutigen Zeit gezogen werden konnten.
Das Stadtmuseum: Eine Reise durch die Zeiten
Unsere Reise setzte sich im Weimarer Stadtmuseum fort, wo die Sonderausstellung zum Thema Verfassung unsere Kenntnisse über die Entstehung und Bedeutung der Weimarer Verfassung ergänzte.
Unsere Reise nach Weimar war eine lehrreiche Erfahrung, die uns nicht nur zeigte, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen, sondern auch, wie bedeutend der Erhalt der Demokratie ist. Wir sind dankbar für diese einmalige Gelegenheit vor unserer Haustür.
Am Halbfinalwochenende der zur Zeit in Frankreich laufenden Rugby Weltmeisterschaft konnten unsere Teams beim Heimturnier der Mitteldeutschen 7er Nachwuchsliga glänzen. Spieler*innen von 8 Vereinen kamen bei perfekten Rahmenbedingungen am Sportplatz in der Essener Straße zusammen und so konnten von der U10 bis zur U14 jeweils drei Mannschaften und Spielgemeinschaften eine Turnierrunde ausspielen. Zusätzlich gab es sogar bei der U8 zwei Spiele im Tag-Rugby Format ohne Kontakt, so das unsere beiden Jüngsten auch zu ihrem ersten Spieleinsatz kamen. Hier gab es nicht nur aufgrund der beiden Unentschieden ausschließlich Sieger. Die U10 spielte noch ohne Erfurter Beteiligung, hier setzen sich am Ende die Dresdner vor dem USV Jena und der SG Leipzig/Halle durch. In der U12 trat der Edith-Stein-Schulsportverein als Einziges mit einer kompletten Mannschaft an. Gegen die teils körperlich überlegenen Spielgemeinschaften aus Dresden/Scorpions Leipzig/Halle sowie Gera/Jena/RC Leipzig lieferte unsere junge Mannschaft ihr bisher bestes Turnier ab. Viele Tackles saßen, der Ball lief besser durch die Hände und immer wieder gelang es, bis in die Endzone durchzubrechen und Versuche zu legen. Mit 20:30 und 30:35 gingen zwar beide Spiele knapp verloren, aber das Trainerteam und die Zuschauer waren begeistert von den Spielen. Kurios war zudem die Tatsache, dass der letzte Versuch zur Niederlage durch einen Erfurter gelegt wurde, der bei Gera/Jena/RC ausgeholfen hat. Seine Mannschaft feierte ihn trotzdem. Rugby eben. Die U14, auch als einziges komplettes Team in ihrer Altersklasse unterwegs, setzte ihren Siegeszug in der Liga fort und gewann gegen Dresden/Scorpions/Halle mit 71:0 und Gera/Jena/RC Leipzig mit 56:5 souverän das 3. Saisonturnier. Während der jüngere Nachwuchs beim 7er Turnier um die Versuche kämpfte, gab es für die U16 positionsspezifische Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die ersten Spiele der 15er Jugend Liga. Da alle Vereine auch ihre Großen mitgebracht hatten, konnte zum Abschluss des Tages noch eine sehenswertes 15er Testspiel stattfinden. Dabei überzeugte die SG ESSV Erfurt/RC Leipzig gegen eine mit U18 Spielern gespickte Piratenmannschaft in allen Bereichen und macht Hoffnung auf eine Premierensaison in der Deutschen Jugend Liga, bei welcher sie sich in ihrer Staffel nicht hinter den Teams aus Berlin und Brandenburg verstecken müssen.
Ein großer Dank gilt allen Helfenden, die auf und am Platz dafür gesorgt haben, diesen Tag zu einem tollen Rugbyevent werden zu lassen.
Mit einem überzeugenden Auftritt starteten unsere Leichtathleten in die neue Jugend trainiert für Olympia Saison. Im Stadtfinale siegten sowohl die Jungs der WK II als auch das Mixed Team der WK III. Außer in den Sprungdisziplinen hatten die großen Jungs immer die Nase vorn und sammelten insgesamt fast 7000 Punkte, eine Marke, die laut Trainerteam im Schulamtsfinale im Frühjahr geknackt werden soll. Auch der erstmals ausgetragene Mixed Wettbewerb verlief äußerst erfolgreich. Gegen die Mannschaften vom Hannah-Arendt-Gymnasium, der Gemeinschaftsschule am Roten Berg und des Heinrich-Mann-Gymansiums qualifizierten sich unsere Schüler*innen in der WK III mit über 1000 Punkten Vorsprung für das Schulamtsfinale. Bei vielen hervorragenden Einzelleistungen und einer überlegenden Staffel fiel u.a. Aron auf, der sowohl beim Ballwurf, Kugelstoßen und Hochsprung die besten Weiten und Höhen im gesamten Teilnehmerfeld erzielte. Bis zum nächsten Wettkampf im Mai soll der Winter genutzt werden, um insbesondere in den technischen Disziplinen noch etwas zuzulegen. Das erneute Erreichen des Landesfinales ist schließlich das ausgegebene Ziel des Trainerteams.
Nachdem im September 2023 unsere 11.Klässler kulturell beeindruckende und erlebnisreiche Tage im sonnigen Nordfrankreich verbringen durften, stand in der Woche nach den Winterferien der Besuch unserer französischen Gäste bei uns in Erfurt an. Am 18. Februar 2024 war es nun soweit. Der Reisebus kam am Sonntagabend gegen 18 Uhr an und eine spannende Woche sollte beginnen. Wiedersehensfreude, französisches Küsschen zur Begrüßung und auf ins Abenteuer. Unter den Gästen war auch der Schulleiter der Partnerschule, Monsieur Descamps, der sich bei diesem Antrittsbesuch an der ESS ein persönliches Bild von unserer Schule, Erfurt und unserem schönen Thüringen machen wollte. Lange hatten sich die 11t- Klässler auf den Besuch vorbereitet, um ein abwechslungsreiches und spannendes Programm für diese gemeinsame Woche auf die Beine zu stellen. Dieses neue Oberstufensprachprojekt setzt auf eine gelebte Dreisprachigkeit von Deutsch-Französisch-Englisch. Wie bereits bei unserem Besuch in der Partnerschule im September 2023 fanden dazu Programmteile in wechselnden Sprachen statt. Die Gäste erlebten mit ihren deutschen Austauschpartnern am Montag einen sehr herzlichen Empfang in der Aula, bei dem unsere jüngeren Französischlerner aus der Kl. 6 d das Begrüßungsprogramm eröffnen durften. Nach einer gemeinsamen Englischstunde mit Kl. 12, ging es ab zur französischen Schulführung, die Kl. 8 vorbereitet hatte. Das Aktivieren von verschiedenen Lerngruppen in das Wochenprogramm ließ eine große Zahl an Schülern vom Besuch unserer Freunde profitieren. Der Montagnachmittag führte die Projektgruppe in unsere Turnhalle, wo sich alle ordentlich auspowern konnten. In beiden Ländern gut bekannt und beliebt: Rugby – auf englisch angeleitet von Herrn Schindler. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Entdeckung von unserer schönen Landeshauptstadt. Der eA Kurs En Kl. 11 hatte im Unterricht in den letzten Wochen die bekannte digitale Stadtführung zu den KiKa-Figuren aus dem Deutschen ins Englische gebracht. Pünktlich zur Anreise unserer Gäste ging die neue Sprachversion online: bei der Stadtführung, die mit der APP Actionbound arbeitet, ist nun die Auswahl von 2 Sprachen möglich: Deutsch und Englisch. Ein kleiner Klick, hinter dem sich viel kreative und sprachliche Arbeitsleistung unserer Schüler verbirgt. Das Ergebnis der Schüler ist eine gelungene Überarbeitung und Erweiterung der bisherigen deutschen Version der Stadtführung und die komplette Entwicklung der englischen Variante. Die diesbezügliche Zusammenarbeit über Herrn Schubert mit dem Stadtmarketing war äußerst konstruktiv und wertschätzend. Die Schüler waren sichtlich stolz, ihr Werk mit den französischen Gästen bei schönstem
Sonnenschein auszuprobieren. Bis zum Mittag stand dann der Domplatz mit dem Erfurter Dom auf dem Programm. Die Schüler des eA Französischkurses 11 hatten dafür Impulsvorträge und ein ansprechendes Quizz auf Französisch vorbereitet. Ein weiteres Highlight des Tages war für alle sicherlich der Besuch des MDR-Rundfunkhauses. Das dieser Besuch einen wichtigen Beitrag für die Abschlussparty leisten würde, konnten sich die Schüler beim Betreten des Gebäudes zuerst gar nicht vorstellen! Nach der Besichtigung der Büros des Radiosenders ging es in das echte Fernsehstudio des „Thüringen Journals“, wo die Schüler über den Werdegang der abendlichen Nachrichtensendung informiert wurden. Es galt gut zuzuhören, denn im Format einer Nachrichtensendung – unseres eigenen „Thüringen Journals“ – sollte auch unsere Woche abschließend zusammengefasst werden und jeder Schüler sollte sich dabei aktiv einbringen können. Am Mittwoch machten wir eine Tagestour nach Jena. Morgens ging es ins Planetarium mit französischer Vorführung. Anschließend gab es im Volkshaus eine Hörprobe der 1. Sinfonie von Beethoven und nach dem Mittagspicknick durften wir exklusive Blicke hinter die Kulissen des Carl Zeiss Werkes erhaschen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Herrn Deparnay, der unseren Besuch im Zeiss-Werk vorbereitet hatte. Vor Ort stellte er das Unternehmen in einer deutsch-französischen Führung vor. Die französischen Gäste, die von einem Technikgymnasium kommen, waren sichtlich interessiert und in einem abschließenden Gespräch wurden sogar Kontakte für künftige Projekte geknüpft! Die Austauschwoche verging wie im Fluge und schon war der letzte Tag gekommen: Donnerstag, der Abschiedstag mit dem mehrsprachigen Medienprojekt „Notre semaine en images“. Gemeinsam haben wir eine Sondersendung des „Thüringen Journals“ produziert. Ein sehr individueller Rückblick auf eine unvergessliche Woche! Wie im MDR-Filmstudio wurden auch bei uns die Moderatorenbeiträge mit der Technik des Green-Screens gefilmt. Da die Schüler die Hinweise und Ratschläge der MDR-Führung am Dienstag noch gut in Erinnerung hatten, war die technische Umsetzung ein Kinderspiel und das Videoergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Am Donnerstag Nachmittag stand ein weiterer wichtiger Termin auf dem Programm: die erste deutsch-französische Versammlung für das „24- Stunden-Autorennen“. Unserer Schule hatte im September 2023 die Einladung erhalten am legendären Modellautorennen unserer Partnerschule in Frankreich mit einem eigenen Auto teilzunehmen. Ein sehr spannendes und innovatives Technik-Sprachprojekt, welches viele zukunftsweisende
Aspekte für unsere Schule vereint. Die Vorbereitungen dafür laufen schon auf Hochtouren: unser Modellauto Auto ist bereits fertig gebaut – nun muss es noch technisch an den strengen Regelkatalog des Rennens angepasst werden. Außerdem arbeiten unsere Schüler der Projektgruppe gerade an der Farbgestaltung der Karosse. Der Malwettbewerb dafür ist sicherlich allen Mitgliedern unserer Schulgemeinschaft bereits zu Ohren gekommen. Schon während der Begrüßungsworte zur Versammlung begannen die deutschen und französischen Technikschüler emsig mit dem Tüfteln an unserem Modellauto. Tuscheln, auseinander bauen, Schraubendreher, ausprobieren, Ratschläge, experimentieren, alle zusammen, kommentieren, gemeinsames Lachen und dann die gelungene Fahrprobe im Flur vor dem Raum 304… aus Lehrersicht ein unbezahlbarer Moment! Die Vorfreude auf das Autorennen im Mai 2024 steigt! Für die Abschiedsfeier am Donnerstagabend hatten wir nach Thüringer Manier eine gemütliche Grillparty mit Mitbringbuffet geplant. So kamen wir am Abend in unserem festlich geschmückten Foyer mit allen ProjektschülerInnen und deren Familien zur Abschiedsparty in sehr gemütliche Runde zusammen. Das Highlight des Abends war ohne Zweifel die Aufführung unserer Sondersendung „Thüringen Journal“! Für unsere französischen Gäste war zudem das köstliche Buffet und unsere traditionelle Thüringer Rostbratwurst mit Bornsenf ein weiterer unvergesslicher Eindruck. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an alle, die diesen Abend mit vorbereitet haben. Dazu zählen besonders alle liebevoll vorbereiteten Köstlichkeiten auf dem Buffet, das Schmücken des Foyers, die musikalische Untermalung des Abends durch Magnus, Jonas und Franz sowie der technische Support für den Abend und natürlich auch das Aufräumen am Ende des Tages. Das letzte Gruppenfoto, Dankesworte, Livemusik, herzliche Umarmungen unter Freunden, nette Gespräche, Senf zur Bratwurst, Film ab und unter dem Motto „Friends in Europe“ ab nach Hause. Am Freitag um 6 Uhr verließ der französische Reisebus unsere Landeshauptstadt… Mit der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein und die Bäckerei Thor konnten viele Highlights realisiert werden, die die Woche zu einem unvergesslichen Schulprojekt für alle Beteiligten werden ließen. Danken möchten wir dabei auch für die Materialspenden des Tourismusbüros, die wir am Abschiedsabend im Namen von Herrn Schubert an alle Projektteilnehmer ausgeben durften. Zum Gelingen der Austauschwoche trugen auch viele Kollegen weit über die Grenzen ihres normalen Unterrichts bei. Diese gelebte Gemeinschaft auf allen Ebenen macht unsere Schule immer wieder zu einem besonderen Ort des Lernens. Doch ohne die liebevolle Unterstützung aller Familien, die ihre
Kinder im September 2023 nach Frankreich reisen ließen und nun im Februar einen Gast beherbergten, wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Dafür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! Alle Gäste fühlten sich sehr herzlich aufgenommen. Das wichtigste Ergebnis unserer Woche sind neben vielen schönen Erinnerungen, aber vor allem die entstandenen Freundschaften zwischen Jugendlichen und Familien in einem sich wandelndem Europa. Lassen Sie uns diesen Gemeinschaftsgedanken weiterführen. Die Vorbereitungen für das nächste Oberstufensprachprojekt in Klasse 11 haben bereits begonnen, damit immer mehr Schüler von dem Kontakt zu unseren neuen europäischen Partnerschulen profitieren können.
A. Theermann und T. Rumph
Studienreise nach Boulogne sur Mer/ Frankreich
Im Fanbus unserer Erfurter Fussballmannschaft haben wir uns am Montagmorgen in unser schönes Nachbarland aufgemacht. Unser Ziel: das Gymnasium mit Universitätscampus Saint Joseph in Boulogne sur Mer. Die Unterbringung in Gastfamilien hat sehr gut geklappt und vermittelte den Elftklässlern einen sehr intensiven Einblick in das Familienleben. Das neue Oberstufensprachkonzept der Reise lautete „Kommunikation in Europa“: englische und französische Bausteine im Wochenprogramm boten den Jugendlichen aus beiden Ländern einen reichen Sprachaustausch und eröffnete auch Franzosen die Teilnahme am Austauschprogramm, die sonst kein deutsch (mehr) lernen. Das Wochenprogramm beinhaltete natürlich neben vielen kulturellen Punkten auch der Besuch des französischen Unterrichts. Jetzt wissen unsere Schüler unser deutsches Schulsystem zu schätzen! …denn in Frankreich dauert ein Schultag in der Oberstufe von 8 bis 17:45 Uhr, was bei vielen als enorm anstrengend empfunden wurde. Stadttour, Besichtigung der frisch renovierten Kathedrale, der erste gemeinsame Einkauf in einer echten französischen Boulangerie, Mittagessen als Picknick am Meer bei schönstem Sonnenschein und zum Abschluss das riesige Meereskundemuseum am Strand – viele kleine Highlights, die den Mittwoch zu einem ganz besonderen Tag werden ließen. Außerdem auch am Donnerstag der Blick auf Englands Küste vom Cap Gris Nez aus war für viele ein sehr positiver Moment. Die Woche sollte mit Sport ausklingen. Aber nicht einfach Fussball oder Basketball standen auf dem Programm. In Nordfrankreich wurde vor noch nicht sehr langer Zeit eine neue Sportart erfunden: Cardiogoal. Ein dynamische Mischung aus Handball, Basketball und Rugby. Der Erfinder höchst persönlich, Ludovic Wampouille, widmete uns einen ganzen Vormittag, um der deutsch-französischen Schülergruppe dieses Gemeinschaftsspiel näher zu bringen. Den krönenden Abschluss der Woche stellte die Abschlussparty dar. Ob im Kochkurs mit dem Chef des Schulrestaurants, Musikgruppe, Kreativwerkstatt oder Fotodokumentation… jeder trug seinen Teil dazu bei, dass der Abend ein sehr emotionaler und würdiger Abschluss für unsere Reise wurde. Wir haben hier eine ganze besondere Zeit erleben dürfen. Überwältigt von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit sagen wir danke für diese wertvolle Erfahrung.
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