Unser letzter gemeinsamer Sommer – Studienfahrt nach „Bella Italia“

Unser letzter gemeinsamer Sommer – Studienfahrt nach „Bella Italia“

Wo ist die Zeit nur geblieben?

Vor ein paar Jahren dachten wir nicht einmal  an unsere Abschlussfahrt und jetzt sollte es schon so weit sein – unsere letzte gemeinsame große Reise stand an – unsere Studienfahrt nach Italien. „Wir wünschen euch und uns eine tolle, erlebnisreiche Kursfahrt und gehen davon aus, dass ihr auf gar keinen Fall dümmer zurückkommt, als ihr hingefahren seid!“, so stand es auf unserem Infoflyer „Bella Italia 2023“. Sollte sich diese Vermutung als richtig erweisen?

Giorno 1 – 27 agosto 2023 Benvenuto in Italia! Nach 15 Stunden Busfahrt und mehr oder weniger gutem Schlaf haben wir endlich unser Ziel Rimini erreicht. Begrüßt wurden wir von blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und mehr als 35 Grad im Schatten. Uns hielt es nicht lange in den Zimmern, wir wollten an den Strand. Die Adria war wunderbar warm und die Liegen mit Sonnenschirmen, soweit das Auge reicht, sorgten für das absolute Urlaubsfeeling. Das Baden machte alle hungrig und zurück im Hotel gab es für uns Pasta, Salat und selbstverständlich Dolci – typisch italienisch. Gut gesättigt, ließen wir unseren ersten gemeinsamen Abend mit intensiven Gesprächen, Kartenspielen wie Wizard und Uno sowie dem Besuch der Dachterrasse  ausklingen.

Giorno 2 – 28 agosto 2023 Am zweiten Tag standen Rimini Altstadt und ein Busausflug nach San Marino auf dem Plan. Durch den warmen Regen ließen wir uns nicht abschrecken – ganz im Gegenteil. Mit dem Metromare fuhren wir in das historische Zentrum Riminis. Dort besichtigten wir den Tempio Malatestiano, eine eindrucksvolle Kathedrale, den Augustusbogen  Arco d‘ Augusto, der zu Ehren von Augustus errichtet wurde, die Brücke Ponte di Tiberio und das mittelalterliche Fischerviertel Borgo San Giuliano. Immer wieder wurde deutlich, dass wir ESSler gern singen und das nicht nur auf der Fahrt im Bus. So verdienten sich unsere Jungs mit Straßenmusik in Rimini und Liedern wie zum Beispiel „Veronika, der Lenz ist da“ Anerkennung beim italienischen Publikum und sogar ein paar Euros dazu. Mittags ging es mit dem Reisebus und der Reisebegleiterin Michaela, die uns Geheimtipps verriet und Fragen beantwortete, nach San Marino, um die älteste Republik der Welt zu besichtigen. Wir staunten nicht schlecht, dass San Marino sehr von Waffen geprägt war – fast jedes zweite Geschäft hier war ein Waffengeschäft. In der, laut Aussage Michaelas, besten Pizzeria namens „Bolognese“ verspeisten wir eine köstliche Pizza, um dann gestärkt San Marino zu erkunden.

Giorno 3 – 29 agosto 2023 „Bologna meine Stadt“ – so heißt es in dem Song „Bologna“ von Wanda. Auch wir kamen in den Genuss, diese wunderschöne Stadt zu entdecken. Bologna hat eine der besterhaltenen Altstädte Europas und besitzt unzählige Sehenswürdigkeiten. Unser erster Stopp war die älteste Universität Europas – die Università di Bologna (1088). In ihrem Anatomischen Theater saßen wir in der ersten Reihe und konnten uns vorstellen, wie einstmals anatomische Vorlesungen gehalten und auf dem Marmortisch in der Mitte nachts, aber nur in den Wintermonaten, Sezierungen vorgenommen wurden. Wir besichtigten die Biblioteca Comunale dell’Archiginnasio, die eine große Sammlung an seltenen und sehr wertvollen Werken beherbergt. Auf der Piazza Galvani erkannten wir die Statue des Wissenschaftlers Luigi Galvani und erinnerten uns an dessen „Froschschenkel-Experiment“. Die große Piazza Maggiore war begrenzt von wunderschönen Bauwerken. Auffallend war die unvollendete Fassade der gigantischen Basilika San Petronio, die wir in kleinen Gruppen besichtigten und über die bunten Glasfenster und den durch die Kirche verlaufenden Meridian staunten. Unverständlich war das Verhalten des Kirchenpersonals am Einlass: „5 rein wenn 5 raus““   Nach einer Mittagspause ging es noch ins Heiligtum Santo Stefano (392 n.Chr.), einem Vierkirchenkomplex mit Grabeskirchennachbau und  Pilatushof sowie deutlichem römischem Tempelrecycling. Vierzig Kilometer  Rundbogenarkaden (portici)zieren die Stadt und sorgten für trockene Rückkehr zum Bus. Auf der Rückfahrt, die uns zwar nicht nach Rom, sondern ins Hotel führte, sahen wir den Film „To Rome with Love“ von und mit Woody Allen. Ein Strandspaziergang im Dunkeln rundete den eindrucksvollen Tag ab.

 Giorno 4 – 30 agosto 2023 Ravenna, die Stadt mit den schönsten Mosaiken der Welt und mehrfaches Weltkulturerbe war das vorletzte Ziel unserer Reise. Wir besichtigten die Basilika und ehemalige Palastkirche Theoderichs  Sant‘Apollinare Nuovo mit dem Porträt Justinians, den Magi und dem Zug der Heiligen. Anschließend ging es von Nationaldichter  Dantes Grabmal aus zur unglaublich alten byzantinischen Basilika San Vitale mit ihrer außergewöhnlichen Form. Wir bewunderten die prächtigen Mosaikdekorationen der Apsis und die wunderschönen Fresken und das Fußbodenlabyrinth. Unsere Freizeit nutzten wir, um das Zentrum der kleinen norditalienischen Stadt zu erkunden. Zum Abschluss unseres Ravenna-Aufenthaltes gönnten wir uns ein überaus köstliches „Gelato due giusti“. Zurück in Rimini ging es an den Strand – das schöne Wetter, das warme Wasser und die besonders großen Wellen luden zum Baden ein.

Giorno 5 – 31 agosto 2023 „Buongiorno, Venezia!“ – wir kommen. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen fuhren wir von Tronchetto aus mit dem Boot an die Uferpromenade Riva degli Schiavoni  im Stadtzentrum Venedigs. Die Stadt war gezeichnet von den starken Regenfällen der letzten Tage – überall stand das Wasser und große Pfützen waren zu sehen. Wegen schwerer Unwetter musste die Lagunenstadt sogar ihren Hochwasserschutz MOSE aktivieren. Doch dies tat keinen Abbruch – die wunderschöne Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten überwältigte uns. Wir besuchten den bekannten Markusplatz mit Dogenpalast, Markusdom und Markusturm, die berühmte Seufzerbrücke , die Rialtobrücke,san Lorenzo und San Giorgio d. Greci, Arsenale und die Giardini. Wir beobachten Gondolieri, die ihre 10-m- Gondeln mit großem Geschick durch die schmalen Kanäle jonglierten. Und wie sagt man so schön – das Beste kommt zum Schluss. Der Tag endete mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang, den wir auf der Rückfahrt nach Tronchetto vom Boot aus genießen konnten – einfach romantisch.

Es war Zeit, Abschied zu nehmen – Arrivederci Italia!

Wir blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf unsere Kursfahrt zurück – lachend, weil wir gemeinsam viele wundervolle Momente erlebten und weinend, weil die Zeit so schnell verging. Aber eins, das ist gewiss: wir sind nicht dümmer zurückgekommen, als wir hingefahren sind. Mit Kraft, neuem Wissen und besonderen Erinnerungen gehen wir auf unsere letzte Schuletappe zu – das Abitur.

Unser besonderer Dank gilt Frau und Herrn Dubiel, die unsere Kursfahrt und unseren letzten gemeinsamen Sommer zu einem unvergesslichen Erlebnis für uns alle gemacht haben, an das wir ein Leben lang gern zurückdenken. Wir danken auch unserem ungarischen Busfahrer Matyas, der uns zu jeder Zeit sicher und tiefenentspannt zum Ziel gebracht hat. Grazie!

Susanne Fornaçon, Charlotte Matthias

 

30 Jahre Schullandheimfahrt nach Dörnfeld

30 Jahre Schullandheimfahrt nach Dörnfeld

Vom 28.8. bis 1.9.23 sind die Klassen 6a und 6b ins Schullandheim Dörnfeld gefahren. 1993 fand die erste Fahrt in dieses Schullandheim von Sechstklässlern unserer Schule statt. Nach all den Jahren und Erlebnissen geht auch ein goßes Dankeschön an die Leiterin Frau Fröhlich, ihr Name ist Programm!
Das Wetter war sehr herbstlich, aber die Spielmöglichkeiten auf dem Gelände und das Freizeitangebot haben uns sehr gefallen. Jeden Tag gab es ein abwechslungsreiches Programm. Der junge Förster Johannes hat seinen Jagdhund Bruno mitgebracht und uns spielerisch alles zum Thema Wald erzählt. Außerdem bekamen wir eine Exkursion ins Gelände auf den Spuren des Bibers. Tatsächlich entdecken wir einen Biberdamm und einige Schüler konnten ihn am Abend bei seinen „Bauarbeiten“ beobachten. Einige haben leckeren Honig mit im Gepäck, weil wir einen sehr anschaulichen Imkervortrag sogar mit Schau-Bienenkasten erleben durften. Natürlich fand auch die klassische Wanderung auf den Singer Berg statt, Herr Hock hat uns botanisch durch den Wald geführt. Weidenstöcke haben wir für das Lagerfeuer mit Stockbrot gesucht und Marshmallows versüßten uns den Abend. Dann gab es noch Bootsbau mit Naturmaterialien, die kreativen selbstgebastelten Boote wurden von den Schülern prämiert und in der Ilm ins Wasser gelassen. Ein Dankeschön auch an unsere Schulsozialarbeiter, die coole Teamspiele mit unseren Klassen spielten. Traditionell findet am letzten Abend eine Disco in Dörnfeld statt, die Stimmung war super! Am Freitag war die Reise zu Ende und wir blicken auf eine erfüllte Schullandheimwoche zurück.

Ivonne Steffen

 

Gänsehautatmosphäre im Mariendom

Gänsehautatmosphäre im Mariendom

Der Gottesdienst zum Schuljahresanfang hinterließ auch in diesem Schuljahr nicht nur bei den neuen 5. Klassen einen spürbaren Eindruck. Die versammelte Schulgemeinschaft von fast 800 Gottesdienstbesuchern ist an sich schon ein tolles Bild im selten so gut gefüllten Dom. Wenn dann auch noch gemeinsam gesungen und der Gottesdienst gestaltet wird, kann man die Schulgemeinschaft buchstäblich fühlen. 
Mit verschiedenen Erzählungen, Lesungen, Fürbitten und Gebeten wurden Schüler- und Lehrer*innen gedanklich abgeholt und auf das neue Schuljahr eingestimmt. Ein Anspiel des Religionskurses der 10c von Prof. Lindner setzte sich in Anlehnung an die griechische Mythologie und der Erzählung von „Herakles am Scheideweg“ mit der Debatte zwischen Bequemlichkeit und Herausforderung auseinander. So motivierte auch Pfarrer Lindner in seiner anschließenden Predigt die Schüler*innen, Herakles‘ Beispiel zu folgen und sich bewusster der letzteren zu stellen, um voranzukommen und Abenteuer und Aufgaben des Lebens und der Schule zu meistern. Selbst Münchhausen spielte dabei ein Rolle, wenn es auch mehr um die Erkenntnis ging, dass es entgegen der Berichte des Lügenbarons eher unmöglich ist, sich selbst am Schopfe aus dem Sumpf zu ziehen. Vielmehr wurden alle ermutigt, sich der anbietenden Hilfen und Unterstützung sowie der Gemeinschaft zu bedienen, um Hürden zu überwinden und Probleme zu lösen.
Am Anfang des Gottesdienstes machte sich etwas Verwunderung breit, da die überlicherweise so präsenten Orchester und Chöre nicht zu sichten waren. Als dann aber der Lehrerchor die ersten Töne anstimmte, die Saxophontöne durch das Domgewölbe hallten und schließlich im Duett You are my home erklang, blieben einige Münder offen und es machte sich eine Gänsehautstimmung breit, die den Emotionen der sonstigen musikalischen Höhepunkte in nichts nachstand.
Nach der besonderen Begrüßung der neuen 5. Klassen, den Worten des Schuleiters Dr. Voigt und dem Abschluss des Gottesdienstes mit Dank an alle Beteiligten, zogen die beiden Zelebranten und die Ministrant*innen in ihren nigelnagelneuen Gewändern aus und Schüler und Lehrer machten sich auf den Weg zurück zur Schule, um die erste Woche mit neuen Impulsen für das Schuljahr zum End zu bringen.

 

 

Einladung zum ESS-Kompass und Ehemaligentreffen

Einladung zum ESS-Kompass und Ehemaligentreffen

Liebe Ehemalige der Edith-Stein-Schule Erfurt,

Der letzte ESS-Kompass liegt bereits 4 Jahre zurück und es wird Zeit, dieses Projekt wieder neu aufzusetzen. Nach dem sehr guten Anklang der letzten Veranstaltungen wollen wir auch den zukünftigen Absolventen wieder die Gelegenheit geben, vom reichhaltigen Erfahrungsschatz unserer Ehemaligen zu profitieren. Gerade die Praxiserfahrungen aus erster Hand, egal ob Studium, Ausbildung oder freiwilliges Jahr, waren vielen eine gute Orientierung bei der eigenen Zukunftsplanung. 

Die Planung für den nächsten ESS Kompass am 22.09.23 ab 12:30 Uhr in der Edith-Stein-Schule Erfurt ist in vollem Gange. Für ein möglichst breites Angebot brauchen wir jedoch noch Eure Hilfe! Eine genauere Beschreibung der Idee zum ESS Kompass und einen ersten Entwurf des Ablaufs findet ihr hier.
Wenn ihr das Projekt also unterstützen mögt, schreibt bitte bis zum 08.09.2023 eine Mail an: esskompass@ess-erfurt.de

Dazu bitte zunächst folgende Eckdaten: euren Namen, eure Ausbildung/ Studiengang/ FSJ, Studien-,Ausbildungsort/ etc., welches ihr vorstellen wollt, euren Abschlussjahrgang und eure Mail-Adresse.

Wir werden Euch umgehend antworten.
Und noch eine Bitte: wir haben leider nicht von allen Jahrgängen die Mail-Adressen bitte leitet die Information an euren Absolventenjahrgang weiter, damit noch mehr Ehemalige davon erfahren!
Ihr erhaltet dann alle Details zur Anmeldung und Organisation. Damit sich der Weg für die Referenten auch lohnt, findet das Ehemaligentreffen am 23.09.23 ab 16.00 Uhr in der ESS statt.

Wir freuen uns auf eure Teilnahme
Das Orgateam ESS-Kompass

Spurensuche in Buchenwald

„Schreib meinen Namen, dass ich bleibe…“

Dieses Leitmotiv war der Grundgedanke für unser Projekt 2023 auf dem Ettersberg in der Gedenkstätte Buchenwald. Uns begleitete Christian Molitor auf dem Gedenkweg Buchenwaldbahn. Er und sein Team erweckten den Gedenkweg 2007 zum Leben. Der Weg auf der Trasse der ehemaligen Buchenwaldbahn erinnert an die über 2000 Jugendlichen, die von dem Konzentrationslager Buchenwald aus in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert wurden und dort ihr Leben verloren haben. Er, sein Team und viele engagierte Helfer meißeln die Namen der Jugendlichen und Kinder in große Steine und legen diese entlang des ehemaligen Gleisbetts nieder. Christian Molitor berichtete uns über das sehr interessante Projekt und stellte uns exemplarisch einzelne Biographien deportierter Jugendlicher vor. Wir halfen ihm weitere Gedenksteine mit Namen zu versehen und vorhandene Steine zu restaurieren. So wurden auch wir Teil des Gedenkweges Buchenwaldbahn.

Des Weiteren hatten wir an den anderen Projekttagen die Gelegenheit, die Gedenkstätte Buchenwald näher kennenzulernen: wir arbeiteten in der Restaurationswerkstatt, forschten im Archiv und der Bibliothek der Gedenkstätte, besuchten die Dauerausstellung und die Kunstausstellung des ehemaligen Lagers.

Wir durften originale Artefakte aus den Zeiten des Konzentrationslagers Buchenwald restaurieren, unter anderem eine Schüssel und verschiedene Gegenstände aus dem medizinischen Bereich. Im Archiv der Gedenkstätte Buchenwald und in der Bibliothek recherchierten und beschäftigten wir uns mit Lebensläufen verschiedener Häftlinge, unter anderem Bruno Apitz, dem Autor von “Nackt unter Wölfen”, und Marie Kos. Wir konnten so einen sehr detaillierten Einblick in ihre Lebensläufe und Geschichten erlangen, auch über die Zeit nach der Befreiung.

Ein besonderer Dank für diese Erfahrungen gilt neben dem Team der Gedenkstätte Buchenwald, den begleitenden Lehrern Herrn Sander und Herrn Fritsch, auch dem Förderverein für die finanzielle Unterstützung.

Lea Willenbockel, 10a

 

Schulschwimmfest

Kurz vor den Sommerferien, am 29. Juni hatte unsere Schule das ganze Nordbad für sich und konnte dort ein fulminantes und super spaßiges Schwimmfest stattfinden lassen. Alle teilnehmenden Kinder und Lehrerinnen und Lehrer hatten eine sehr gute Zeit, bei bestem Wetter und Wassertemperaturen. In vier spannenden Wettbewerben traten die Klassen gegeneinander an, wobei unsere Lehrerinnen und Lehrer sich mit den Schülerinnen und Schülern der 11. Klassen beim Staffelschwimmen gemessen haben. Aber auch im kreativen Springen vom 3er, dem Wassertransport und dem Rutschen auf Zeit gab es einige beachtliche Ergebnisse. Doch schlussendlich siegte der Spaß und alle Kids gingen nach diesem schönen Tag am frühen Nachmittag mit breitem Lächeln nach Hause. Ein Riesendank gilt der Fachschaft Sport für die großartige Organisation, sowie dem Nordbad Erfurt für die Möglichkeit unser Schwimmfest bei ihnen stattfinden zu lassen.

Meisterlicher Auftritt bei der Lipsiade

Meisterlicher Auftritt bei der Lipsiade

Beim letzten Saisonturnier der Mitteldeutschen 7er Nachwuchsliga in Leipzig setzten die U14 Rugger des Edith-Stein-Schulsportvereins noch einmal ein Ausrufezeichen und nahmen nach einem weiteren ungeschlagenem Turniersieg die Meistertafel mehr als verdient entgegen. Für einige Spieler war es zudem bei der 4. und altersbedingt letzten Teilnahme bei der Lipsiade bereits die 4. Goldmedaille. Gegen die Spielgemeinschaften RC Leipzig/ USV Halle sowie Leipzig Scorpions/RC Dresden gab es mit 45:0 und 25:0 zwei klare Siege, wobei insbesondere die Verteidigung bewerkenswert sattelfest stand und keinen Gegenversuch zuließ.
Sehr erfreulich war auch der Auftritt der U12 Spieler*innen. Nach der Premiere vor heimischer Kulisse, war die Lipsiade erst das zweite Turnier der neuformierten Mannschaft und für Einige gar die Premiere. Im Auftaktspiel gegen die physisch starken Leipziger vom Ausrichter RCL war der Respekt deutlich zu spüren und das Trainergespann war etwas verzweifelt, ob der Tatenlosigkeit bei den gegnerischen Angriffen. Doch schon im zweiten Spiel gegen die SG des USV Halle/Leipzig Scorpions platze förmlich der Knoten und der Ball lief durch die eigenen Reihen, bis ein Schlupfloch in der Verteidigung gefunden wurde und die ersten Versuche fielen. Auch die eigenen Bemühungen, die Angriffsbestrebungen der Spielgemeinschaft aufzuhalten, klappten deutlich besser. Endlich wurden die Tackletechniken aus dem Training angewandt und zunehmend entwickelte sich eine Begeisterung für den physischen Kontakt, die man den Gesichtern deutlich ablesen konnte. Ein Unentschieden in diesem Spiel sowie eine knappe, aber umkämpfte Niederlage in der Abschlussbegegnung gegen Dresden bedeuteten am Ende Platz drei. Somit konnten auch die Jüngeren eine Medaille von der Lipsiade mit nach Hause nehmen. Für die U12 geht es bereits jetzt in die Saisonvorbereitung für die nächste Liga Runde ab September. Das Team von Herrn Kräling und Frau Wiltzsch sucht dafür weiter Verstärkung und heißt alle willkommen, die Rugby ausprobieren möchten.
Die U14 hat am kommenden Wochenende ihren Saisonhöhepunkt in Klagenfurt bei den United World Games und wird dort wieder auf verschiedene internationale Mannschaften treffen. Wir drücken die Daumen.

Spielplan der U14 bei den UNITED WORLD GAMES 2023
Spielplan der U16 bei den UNITED WORLD GAMES 2023

Fotos: Roy Müller

11er Chemiekurs schnuppert Uniluft

11er Chemiekurs schnuppert Uniluft
Während die Biologie eA-Kurse der 11. Klasse am 06. und 07. Juni ihr feldbiologisches Praktikum durchführten, standen auch für den Chemie-Kurs (von Frau Seiler) zwei interessante Exkursionen auf dem Programm.
 
Am ersten Tag besuchten wir gemeinsam mit dem Physik-Kurs (von Herrn Dr. Wollensak) die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Technischen Universität Ilmenau, wo wir im Rahmen einer Experimentalvorlesung mit dem thematischen Schwerpunkt der Nachhaltigkeit Einblicke in die chemischen Grundlagen des Lebenszyklus von Polymeren und verschiedenen Recyclingmethoden gewinnen konnten. Bei einem anschließenden Rundgang durch die Fakultätsgebäude hatten wir die Möglichkeit, verschiedene Labore zu besichtigen und mit Mitarbeitern und Studenten der Universität ins Gespräch zu kommen.
 
Den zweiten Tag verbrachten wir an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo wir beim Besuch eines Labors des Instituts für Organische Chemie einige Informationen über das Chemiestudium erhielten und verschiedene Experimente durchführen konnten. Danach erhielten wir eine Führung durch das Zentrum für Energie und Umweltchemie (CEEC Jena), das mit dem Ansatz von polymerbasierten Batterien an nachhaltigen Energiespeichertechnologien forscht. Abschließend hatten wir die Möglichkeit, an einer Vorlesung zur Elektrochemie teilzunehmen, welche die zwei ereignisreichen Tage abrundete.
 
Wir bedanken uns bei den Instituten für den freundlichen Empfang und die spannenden Einblicke!
 
Leopold Holzem
 

30 Jahre ESS – Podiumsgespräch mit emotionalen Erinnerungssplittern

30 Jahre ESS – Podiumsgespräch mit emotionalen Erinnerungssplittern

Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr der Edith-Stein-Schule war das das Podiumsgespräch in der Aula mit ehemaligen und teils immer noch aktiven Größen der Schulgemeinschaft. Knapp 100 Gäste lauschten gespannt den Geschichten aus den Wendejahren bis zur Gründung und aus den Anfangszeiten der Schule.
Nach Begrüßung durch den Schulleiter Dr. Voigt reichte selbiger das Wort an seinen Vorgänger und Gründungsschulleiter Dr. Schnauß weiter. Dieser gab den Anwesenden einen Einblick über die Motive und Ideen, die ihm und seiner Frau in den Jahren nach 1989 vorschwebten und die letztlich zur Gründung der Schule führten. Überzeugt werden mussten damals nicht nur die staatlichen Stellen für die Anerkennung und der Bischof als Träger sondern auch die benachbarten Ursulinenschwestern, die an gleicher Stelle schon auf eine pädagogische Tradition zugreifen konnten, wurde das Gebäude doch bis durch das Verbot durch die Nazis als Mädchenschule der Ursulinen geführt.
Dr. Schnauß berichtete von den bis heute noch gültigen christlichen Leitmotiven der Schule, auf denen die Schulgemeinschaft aufgebaut wurde, den anfänglichen Zuständen des Unterrichtens auf einer Baustelle, den Querelen mit der Finanzierung des späteren Neubaus und vielen weiteren Stolpersteinen, mit denen die Gründungsgeneration zu kämpfen hatte.
Im zweiten Teil des Abends moderierte Herr Scheuring ein Podiumsgespräch, bei welchem viele zusätzliche Anekdoten aus den ersten Jahren ans Tageslicht gebracht wurden. Er selbst gehört zur ersten Lehrergeneration und verstand es daher blendend die einzelnen Erzählungen aufzugreifen und den Ball weiterzuspielen. So konnte Schwester Jutta, die selbst noch bis vor wenigen Jahren an der Schule aktiv war, noch einmal die Diskussionen im Orden rekapitulieren. Einerseits stand man der Wiedergründung einer katholischen Schule sehr offen gegenüber, andererseits hatte natürlich insbesondere die fürs Gärtnerische verantwortliche Mitschwester Bauchschmerzen, als es in der späteren Planung des Neubaus um die Umnutzung des Klostergarten ging.
Eine besondere Situation erlebte auch Frau Merkel, die als Musiklehrerin der Partnerschule des Willigis-Gymnasium das Know-How der Mainzer nach Erfurt bringen sollte und die den Grundstein legte für die heutigen vielseitigen Instrumental- und Chorensemble der Edith-Stein-Schule. Sie pendelte tatsächlich zwei Jahre zwischen beiden Schulen und unterrichtet tageweise in Erfurt und in Mainz.
Etwas andere Einblicke ins Schulleben konnte Frau Goldmann geben, die von Anfang an für die Verpflegung der Schüler verantwortlich war und von der Essenstheke ganz spezielle Eindrücke von den verschiedenen Lehrer- und Schülergenerationen erhielt und bis heute erhält.
Ein ganzes Potpourri an Anekdoten packte schließlich Herr Dubiel aus, der von den ersten Fahrten und Festen berichtete und den einen oder anderen Schmunzler hervorrufen konnte. Besonders amüsant wurde das im Zusammenspiel mit Daniel Suckrau und Nadine Witt, zwei VertreterInnen der ersten Schülergeneration. Deren überaus positiver Rückblick auf ihre Schulzeit und die Tatsache, dass sie sich auch für ihre Kinder keine bessere Schule vorstellen konnten und könnten, war nicht nur für die erste Lehrerschaft und Schulleitung Wasser auf die Mühlen sondern Motivation, den vor 30 Jahren begonnen Weg weiterzugehen. Das empfahl auch Frau Gehrman, die als erste Schulelternsprecherin viele gute Erfahrungen rekapitulieren konnte und es wie die Ehemaligen auch nicht darauf schob, dass die negativen Erlebnisse in der Erinnerung verblassen.
Abschluss des Abends bildete ein lockeres Zusammenkommen im Foyer, wo bei Häppchen und gereichten Getränken nicht nur in Erinnerungen geschwelgt, sondern auch zwischen Schüler-, Lehrer*innen und Eltern generationsübergreifend Erfahrungen ausgetauscht wurden. 
Ein weiterer Rahmen in der 30jährigen Schulgeschichte schließt sich mit dem diesjährigen Schulfest am 29.6.23 im Nordbad, gab es doch in den Anfangsjahren schon ein Neptunfest an gleicher Stelle. Und auch diesmal werden tragende Persönlichkeiten aus der Vergangenheit wieder eine wichtige Rolle spielen.

 


Edith-Stein-Schule Erfurt