Zeitzeugengespräch mit Dr. Leon Weintraub – Eine eindringliche Mahnung für die Zukunft

Am 31. Januar hatten die Geschichts-EA-Kurse der 12. Klasse die besondere Gelegenheit, im Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt an einem Zeitzeugengespräch mit Dr. Leon Weintraub teilzunehmen.
Dr. Leon Weintraub wurde 1926 in Łódź, Polen, geboren. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er mit seiner Familie in das Ghetto Litzmannstadt gezwungen und später in mehrere Konzentrationslager deportiert, darunter Auschwitz-Birkenau. Nur durch glückliche Umstände und unermesslichen Überlebenswillen entkam er dem Holocaust. Nach der Befreiung studierte er Medizin und lebt heute in Schweden. Trotz seines hohen Alters reist er weiterhin durch Europa, um als Zeitzeuge seine Geschichte zu erzählen und für eine friedliche, tolerante Gesellschaft einzutreten.
Seine Worte waren eindringlich: „Wir alle sind Menschen. Es gibt keine besseren oder schlechteren Völker, keine wertvolleren oder weniger wertvollen Menschen. Hass und Ausgrenzung führen immer ins Verderben.“ Seine Erlebnisse machen deutlich, welche Konsequenzen Intoleranz und Menschenfeindlichkeit haben können. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, sich gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Diskriminierung zu stellen.
Die Begegnung mit Dr. Weintraub war für uns alle eine tief bewegende Erfahrung. Sie hat uns nicht nur einen Einblick in die Vergangenheit gegeben, sondern auch eine klare Botschaft für die Gegenwart und Zukunft vermittelt: Wir tragen Verantwortung.