Jubel und Dämpfer am Super Rugby Samstag

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Jubel und Dämpfer am Super Rugby Samstag

Jubel und Dämpfer am Super Rugby Samstag

Der 20. April hatte es in sich, Nachwuchsturnier in Dresden, 7er Heimturnier der Oaks Herren mit einigen Ehemaligen vom ESSV und im Anschluss das Ligaspiel der U16 gegen den Tabellenprimus. Gleichzeit lief in Hannover unser neuberufener Nationalspieler erstmals für die deutsche U20 auf. Das waren nicht nur sportliche, sondern auch logistische Herausforderungen.

In Dresden kümmerte sich Herr Kräling gleichzeitig um die U12 und die Erfurter Spieler in der U14 und U10. Zum Glück waren noch drei Väter vor Ort, die nach Kräften unterstützten. Das war bei den nasskalten Wetterbedingungen und den Herausforderungen auf dem Platz auch notwendig. Drei tschechische Vereine liefen dieses Jahr mit mehreren Teams beim August der Starke Pokal auf und gegen diese Macht hatten die mitteldeutschen Vereine wenig entgegenzusetzen. Die U12 zog gleich gegen den späteren Turniersieger den Kürzeren und auch gegen Dresden war verletzungsgeschwächt diesmal kein Kraut gewachsen. Erst im Platzierungsspiel gegen Halle schienen die Lebensgeister wieder zurückzukehren. Es wurde aktiv verteidigt und der Ball ebenso nach vorn getragen. Ein Unentschieden und der damit verdiente geteilte fünfte Platz waren das Ergebnis.

Die beiden U10 Spieler Matti und Moritz unterstützten die SG Halle/Gera. Die Spiele waren hier etwas knapper gegen die körperlich überlegenen Tschechen, woran unsere Spieler einen großen Anteil hatten. Vor allem Moritz nahm mehrfach das Heft in die Hand, überzeugte durch mutige Tackles, einige Durchbrüche und gutem Auge für die Mitspieler*innen. Am Ende blieb zwar nur der 6. Platz, aber dafür zwei sehr zufriedene Rugbyspieler.

Auch die drei U14 Spieler*innen des ESSV  kamen in ihrer Spielgemeinschaft nicht über diese Position hinaus. Da die  erfahrenen Spieler noch nicht von der Englandfahrt zurück waren, fehlte die gewohnte Routine im Angriff und die Sicherheit in der Verteidigung, vor allem im Zusammenspiel mit dem Rest der Spielgemeinschaft. Für die noch anstehenden Turniere der Saison wurden jedoch weiter Erfahrungen gesammelt und schon beim Heimturnier am 4.5.24 am Sportforum Johannesplatz will die U14 wieder in gewohnter Stärke angreifen.

Während die Jüngeren in Dresden auf dem Platz standen, kämpften die Herren der Erfurt Oaks auf heimischen Geläuf um eine gute Platzierung beim 1. Heimturnier der Mitteldeutschen 7er Liga. Diese gelang jedoch vor allem der zweiten Mannschaft der Eichen, die Ex-Nachwuchscoach des ESSV, Ex-Jena Spielertrainer und Neuberliner Nam Vu  aus vor allem ehemaligen ESSV und Oaks Spielern zusammengestellt hatte, die inzwischen deutschlandweit bei Topclubs spielen. Mit Max, Friedemann, Christoph und Samvel liefen hier teils aktive Spieler aus der 1. und 2. Rugby Bundesliga auf, die von drei Rosslebener U20 Spielern unterstützt wurden. Nach Siegen gegen die erste Mannschaft, Chemnitz und die SG Magdeburg/Dresden unterlagen sie in  einem knappen Finale nur den Potsdamern und wurden am Ende Zweite. Das 1.Team der Oaks verbuchte einen Sieg gegen Magdeburg/Dresden und wurde Vierter. Ein besseres Abschneiden wurde sicherlich auch durch die Tatsache verhindert, dass ihr Kapitän Conrad Voigt zur selben Zeit bei einem Testspiel in Hannover sein Debüt für die U20 Nationalmannschaft feierte und seine Eichen nicht auf dem Platz unterstützen konnte.

Um so mehr lieferte er im Dress der Adler ab. Das neuformierte Team um Nationalcoach John Mulvihill trumpfte gegen den Bundesligisten Germania List  auf und kam zu einem souveränen 54:15 Erfolg. Conrad fügte sich problemlos in das Team ein und konnte mit seiner Physis als Zweite Reihe Stürmer vor allem bei den Standards und und den Kontaktsituationen überzeugen. Auf dem Weg zum Stammplatz im Kader der in diesem Jahr anstehenden Europameisterschaft, war dies ein erster wichtiger Schritt.

Gern hätte die U16 ihrem Co-Trainer Conrad ein ähnlich erfreuliches Ergebnis gemeldet. Der Ligaprimus Berliner Rugby Club war jedoch bei der 17:48 Niederlage beim Heimspiel an diesem Samstag noch eine kleine Nummer zu groß für die Spielgemeinschaft ESSV Erfurt/ RC Leipzig. Dabei sah es über weite Strecken nach einem Spiel auf Augenhöhe aus. Die Berliner gingen in der ersten Halbzeit schnell mit drei Versuchen und einer Erhöhung in Führung, doch noch vor der Halbzeit folgte die Antwort des Heimteams. Zwei Versuche über die Hintermannschaft resultierten in einem 10:17 Halbzeitstand und das Momentum lag zunächst bei den Thüringern und Sachsen. Zumal wurde ein weiterer Durchmarsch vom Schiedsrichtergespann als unvollständig bewertet. In Halbzeit Zwei punkteten zunächst wieder die Berliner. Doch auch hier folgte die Antwort der Spielgemeinschaft und der alte Punkteabstand war wieder hergestellt. Während die Berliner nun mit frischen Kräften aus ihrem breiten Kader aufwarten konnten, ließen selbige bei den ersatzgeschwächten Erfurtern und Leipzigern zum Ende nach. Fünf Spieler waren zudem erst am Morgen von einer Englandfahrt zurückgekehrt. In der Folge kam der Berliner RC zu drei weiteren Versuchen und ein etwas zu deutliches Endergebnis stand letztlich an der Anzeigetafel.

Positiv bleibt dennoch das im Vergleich zum Hinspiel verbesserte Spiel der Hintermannschaft auf Basis einer soliden Plattform des Sturms und die phasenweise ebenbürtigen Standards, wie die Gedränge und die Gassen. Der dritte Tabellenplatz bleibt nach diesem Spieltag sicher und schon in zwei Wochen kann dieser beim Berliner SV weiter gefestigt werden.

Es spielten: 
Sturm: I.Pietsch, J. Thomas, N. Bernstein, O. Donath, Ph. Schulze (alle Leipzig), E. Tenner, T. Scholz, L. Wiltzsch (C) (alle ESSV) 
Hintermannschaft: A. Flosdorff, T. Schindler, L. Nenninger (1V), S.v. Leuckart (2V), W. Schindler (1E), N. Seewald (alle ESSV), E. Sadrija (Gera-ESSV), A. Dose (RC Leipzig)

 

Fotos vom Nationalspieler C.Voigt: Stephan Janus

Joachim Schindler

Edith-Stein-Schule Erfurt