Es wird offiziell

Es wird offiziell

Die Rugbyweltmeisterschaft war in den letzten Wochen in aller Munde, insbesondere auch was die Rolle der Offiziellen im Spiel angeht. Das hatte offensichtlich auch Auswirkungen auf die Erfurter Rugby Community. Der Nachwuchsmannschaften, vor allem die Jüngeren Teams beim ESSV wachsen stetig und auch die Erfurter Oaks erfreuen sich eines Booms an Interessierten. Erfreulich war auch der Schiedsrichterlehrgang am vergangenen Wochenende in Jena, an dem 9 Teilnehmer aus Erfurt ihre Grundlizenz erwerben konnten. Darunter allein 4 Spieler unserer U16, deren Interesse nicht nur am erweiterten Verständnis des komplexen Regelwerks bestand, sondern der Blick auch auf kommende Turniere des jüngeren Nachwuchs gerichtet ist. Dort wollen sie an der Linie und auf dem Feld in Erscheinung treten und als Schiedsrichter ihre Erfahrungen an die nächsten Generationen vermitteln. Dem praktischen Lehrgang ging eine intensive Beschäftigung mit mehreren online Modulen voraus, die alle mit einem Prüfungsquiz abgeschlossen werden mussten. In Jena galt es dann in unterschiedlichen Spielsituationen den korrekten Pfiff mit dem entsprechende Handzeichen zu kombinieren. Unter Anleitung und Blick der Ausbilder meisterten alle Teilnehmer auch diese Herausforderung mit Bravour. Glückwunsch an Lennard, Titus, Leo und Wendelin zum erlangen der D-Lizenz.

 

Heimpublikum hellauf begeistert

Heimpublikum hellauf begeistert

„Der Tag, an dem das Internet starb“ war für die Bewohner von Eloffin ein Schock. Ein Leben ohne Reels, Followers and Likes – undenkbar. Dafür Informationssuche in der Bibliothek, Nachrichten mit der Post verschicken oder mit echten Freunden kommunizieren, also das analoge Leben – ein absoluter Albtraum.
Auf sehr unterhaltsame Art und Weise verstanden es die Schauspieler*innen der Theater AG diese Themen auf die Bühne zu bringen und sich selbst und dem Publikum einen Spiegel vorzuhalten. Etwas tiefgründiger ging es dann noch bei kritischen digitalen Problemlagen wie Datenschutz und Persönlichkeitsrechten. Der bisweilen blauäugige Umgang in der digitalen Welt brachte in der 1:1 Übertragung in die reale Welt nicht nur die Bewohner des fiktiven Ortes an ihre Grenzen. Ob das Belauschen der Gespräche im Café oder die ständige Präsenz von Werbeangeboten, beides ist in der echten Welt eine absolute Zumutung. Als es dann noch Spitzen zu gängigen Verschwörungstheorien gab, war das Publikum in der gut gefüllten Aula vollends begeistert vom bewussten kritischen Umgang der Schauspielenden mit dem Zeitgeist. Ein tosender Applaus war an diesem Abend die Belohnung und alle waren sich einig, das der der Förderpreis bei den Theatertagen völlig zu recht an die Theater AG der ESS vergeben wurde. Ein besonderer Dank ging an Frau Reske, die gemeinsam mit Lea aus der Oberstufe und den Schüler*innen das Stück inszeniert hat. Gespannt können wir schon darauf warten, womit die Gruppe als nächstes auf der Bühne begeistern wird.

 

Neue Impulse aus der Urzeit

Neue Impulse aus der Urzeit

Im Museum für Ur- und Frühgeschichte in Weimar fand der zweite Klausurtag der Fachschaft Geschichte statt. Durch die Archäologin und Museumspädagogin Manuela Tiersch erhielten wir einen sehr spannenden und umfassenden Einblick in die verschiedenen Angebote des Museums, welches versucht auf die Bedürfnisse aller Klassenstufen und Schularten einzugehen und dabei das Ziel verfolgt, ein individueller, ganzheitlicher, haptisch und digital ansprechender und auch inklusiver Lern- und Erlebnisort zu sein. So eröffneten sich uns viele Verknüpfungsmöglichkeiten für verschiedenste Lehrplaninhalte und Fachbereiche, die uns auch unser eigenes Arbeiten hinterfragen ließen und jede Menge an Inspiration bereithielten. Nach einem Einstieg über einen Impulsvortrag und einer Führung durch neu gestaltete Bereiche des Museums, durften wir die heiligen Hallen der Museumswerkstatt besuchen, in welcher wir Einblicke in die Restauration und Aufbereitung der verschiedensten Funde und Materialien erhielten. Den Abschluss bildete ein Workshop in der mittelalterlichen Schmuckwerkstatt, wo unsere im Beruf doch meist denksportlich geforderten KollegInnen auch ihre Feinmotorik und handwerklichen Begabung unter Beweis stellen durften. Alles in allem war es für alle wieder ein sehr gewinnbringender und inspirierender Tag, aus dem wir sicher viele Ideen für den eigenen Unterricht und auch für die anstehenden Geschichtsexkursionen der 5.Klassen im Dezember mitnehmen werden.

Ch.Stezycki

ESS war wieder Herbstlesefest

ESS war wieder Herbstlesefest

Nunmehr zum fünften Mal konnten wir uns darüber freuen, einen Autor für unser Herbstlesefest der ESS gewinnen zu können, der sein Buch neben der Abendveranstaltung auch für unsere Schüler/innen der 11. Und 12. Klassen vorstellte. Artur Weigandt wurde 1994 in Uspenka in Kasachstan geboren. Eine Siedlung, hundert Kilometer nordöstlich von Pawlodar, die 1909 gegründet wurde. Es entstanden dort deutsche Kolonien Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, in den 1940er Jahren wurde die Region durch deportierte Deutsche bereichert. Die Region wird zu einem Ort verschiedenster Dialekte, Akzente und konfessioneller Zugehörigkeiten. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre trat eine langanhaltende Krise ein, die auch vor Uspenka nicht Halt machte. Uspenka verwaiste und viele verließen in dieser Zeit ihre Heimat und immigrierten unter anderem in die BRD. Auch seine Familie verließ 1995 Uspenka. Er wuchs in Deutschland auf, studierte nach dem Abitur Ästhetik in Frankfurt/Main und besuchte die Journalistenschule in München. Seine Heimat hat Artur Weigandt nie vergessen und so erzählt sein Buch „Die Verräter“ die Geschichte seines Heimatdorfes Uspenka, den Untergang der Sowjetunion und blickt auf jene, die ihre eigenen Wurzeln verraten haben.
Doch wen meint Artur Weigandt, wenn er von „Verrätern“ spricht? In einem Interview mit der DAZ heißt es: „Es geht um diejenigen, die ihre eigenen Wurzeln verraten haben, was explizit und überall verraten wird: die Geschichte, die Kultur, die Identität ganzer Völker. Weißrussen, Russen, Deutsche, Ukrainer, Georgier, Mongolen, Kasachen und andere ethnische Gruppen mussten sich völlig an die
UdSSR anpassen, ihre Vergangenheit vergessen, teilweise sogar ihre Sprache. Ich denke, dass der Verrat in der sowjetischen und postsowjetischen Geschichte allgegenwärtig ist. Dies ist meine Meinung.“
Das letzte Mal war Artur Weigandt vor 12 Jahren in seiner Heimat Uspenka. Sein journalistischer Heimatroman basiert auf seinen ganz eigenen Erinnerungen an ein unscheinbares Dorf und die Menschen, die dort wohnten und so bekommt Uspenka vor allem eine Realität zugeschrieben; seine eigene erlebte Realität von damals. Es zeigt auf, wie beängstigend Heimat sein kann, erst recht, wenn ein
Krieg ausbricht.
Ein Schüler der 11.Klasse fragte ihn, wo er sich in den nächsten Jahren sehe. Er hoffe, dann wieder von Frieden in seiner alten Heimat, die er als eine seiner vielen Identitäten bewahrt, berichten zu können.

Friederike Scholz

Restart der AGs und Sportgruppen

Restart der AGs und Sportgruppen

Viele Arbeitsgemeinschaften der Schule und Sportgruppen des ESSV laufen bereits seit Anfang des Schuljahres. Auch nach den Herbstferien gibt es natürlich immer noch die Gelegenheit überall dazuzustoßen. Weitere Infos findet ihr >>> hier.
Besonders sei auf zwei Sportgruppen hingewiesen. 
Die Akrobatik Sportgruppe des ESSV startet jetzt neu immer mittwochs von 16.45 – 18 Uhr und freut sich auf viele Interessierte aus den Klassen 5-8.
Die U10 und U12 Rugbyteams wechseln ab November in die Halle der ESS mit neuen Trainingszeiten am Mi 15.15 – 16.45 Uhr und Fr 16 – 17.30 Uhr. Alle, die mal schnuppern wollen, können jederzeit vorbeikommen.

Zeitreisen: Unsere 12. Klasse erkundet Weimar

Zeitreisen: Unsere 12. Klasse erkundet Weimar
In der 12. Klasse ist es wichtig, historische Ereignisse nicht nur aus den Büchern zu kennen, sondern sie an den Orten zu erleben, an denen sie sich abgespielt haben. Unsere Geschichtskurse begaben sich aus diesem Grund auf eine spannende Exkursion nach Weimar, um das Haus der Weimarer Republik und das Stadtmuseum zu besuchen. Dabei fokussierten wir uns auf die Geschichte und Entwicklung der Weimarer Republik.
 
Haus der Weimarer Republik: Geschichte und Bezüge zur Gegenwart
 
Unsere Reise begann im „Haus der Weimarer Republik“. Hier konnten wir nicht nur die Anfänge und Entwicklung der Weimarer Republik erleben, sondern auch eine bemerkenswerte Sonderausstellung zum Thema Inflation besichtigen. Diese Ausstellung schlug Brücken zur heutigen wirtschaftlichen Situation und ermöglichte einen Vergleich zwischen den wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen der Weimarer Republik und denen der heutigen Zeit.
 
Das Haus bot uns eine eindrucksvolle Sammlung von Dokumenten, Fotos und Exponaten, die die Auswirkungen der Inflation auf das alltägliche Leben in der Weimarer Republik verdeutlichten. Es war beeindruckend zu sehen, wie die damalige Gesellschaft mit den Schwierigkeiten umging und wie aktuelle Parallelen zur heutigen Zeit gezogen werden konnten.
 
Das Stadtmuseum: Eine Reise durch die Zeiten
 
Unsere Reise setzte sich im Weimarer Stadtmuseum fort, wo die Sonderausstellung zum Thema Verfassung unsere Kenntnisse über die Entstehung und Bedeutung der Weimarer Verfassung ergänzte.
 
Unsere Reise nach Weimar war eine lehrreiche Erfahrung, die uns nicht nur zeigte, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen, sondern auch, wie bedeutend der Erhalt der Demokratie ist. Wir sind dankbar für diese einmalige Gelegenheit vor unserer Haustür.
 
Konrad Burckhardt
 

Sonne und Rugby satt im Erfurter Norden

Sonne und Rugby satt im Erfurter Norden

Am Halbfinalwochenende der zur Zeit in Frankreich laufenden Rugby Weltmeisterschaft konnten unsere Teams beim Heimturnier der Mitteldeutschen 7er Nachwuchsliga glänzen. Spieler*innen von 8 Vereinen kamen bei perfekten Rahmenbedingungen am Sportplatz in der Essener Straße zusammen und so konnten von der U10 bis zur U14 jeweils drei Mannschaften und Spielgemeinschaften eine Turnierrunde ausspielen. Zusätzlich gab es sogar bei der U8 zwei Spiele im Tag-Rugby Format ohne Kontakt, so das unsere beiden Jüngsten auch zu ihrem ersten Spieleinsatz kamen. Hier gab es nicht nur aufgrund der beiden Unentschieden ausschließlich Sieger.
Die U10 spielte noch ohne Erfurter Beteiligung, hier setzen sich am Ende die Dresdner vor dem USV Jena und der SG Leipzig/Halle durch.
In der U12 trat der Edith-Stein-Schulsportverein als Einziges mit einer kompletten Mannschaft an. Gegen die teils körperlich überlegenen Spielgemeinschaften aus Dresden/Scorpions Leipzig/Halle sowie Gera/Jena/RC Leipzig lieferte unsere junge Mannschaft ihr bisher bestes Turnier ab. Viele Tackles saßen, der Ball lief besser durch die Hände und immer wieder gelang es, bis in die Endzone durchzubrechen und Versuche zu legen. Mit 20:30 und 30:35 gingen zwar beide Spiele knapp verloren, aber das Trainerteam und die Zuschauer waren begeistert von den Spielen. Kurios war zudem die Tatsache, dass der letzte Versuch zur Niederlage durch einen Erfurter gelegt wurde, der bei Gera/Jena/RC ausgeholfen hat. Seine Mannschaft feierte ihn trotzdem. Rugby eben.
Die U14, auch als einziges komplettes Team in ihrer Altersklasse unterwegs, setzte ihren Siegeszug in der Liga fort und gewann gegen Dresden/Scorpions/Halle mit 71:0 und Gera/Jena/RC Leipzig mit 56:5 souverän das 3. Saisonturnier.
Während der jüngere Nachwuchs beim 7er Turnier um die Versuche kämpfte, gab es für die U16 positionsspezifische Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die ersten Spiele der 15er Jugend Liga. Da alle Vereine auch ihre Großen mitgebracht hatten, konnte zum Abschluss des Tages noch eine sehenswertes 15er Testspiel stattfinden. Dabei überzeugte die SG ESSV Erfurt/RC Leipzig gegen eine mit U18 Spielern gespickte Piratenmannschaft in allen Bereichen und macht Hoffnung auf eine Premierensaison in der Deutschen Jugend Liga, bei welcher sie sich in ihrer Staffel nicht hinter den Teams aus Berlin und Brandenburg verstecken müssen.

Ein großer Dank gilt allen Helfenden, die auf und am Platz dafür gesorgt haben, diesen Tag zu einem tollen Rugbyevent werden zu lassen.

 

Leichtathletik-Teams souverän in die zweite Runde

Leichtathletik-Teams souverän in die zweite Runde

Mit einem überzeugenden Auftritt starteten unsere Leichtathleten in die neue Jugend trainiert für Olympia Saison. Im Stadtfinale siegten sowohl die Jungs der WK II als auch das Mixed Team der WK III. Außer in den Sprungdisziplinen hatten die großen Jungs immer die Nase vorn und sammelten insgesamt fast 7000 Punkte, eine Marke, die laut Trainerteam im Schulamtsfinale im Frühjahr geknackt werden soll.
Auch der erstmals ausgetragene Mixed Wettbewerb verlief äußerst erfolgreich. Gegen die Mannschaften vom Hannah-Arendt-Gymnasium, der Gemeinschaftsschule am Roten Berg und des Heinrich-Mann-Gymansiums qualifizierten sich unsere Schüler*innen in der WK III mit über 1000 Punkten Vorsprung für das Schulamtsfinale. Bei vielen hervorragenden Einzelleistungen und einer überlegenden Staffel fiel u.a. Aron auf, der sowohl beim Ballwurf, Kugelstoßen und Hochsprung die besten Weiten und Höhen im gesamten Teilnehmerfeld erzielte.
Bis zum nächsten Wettkampf im Mai soll der Winter genutzt werden, um insbesondere in den technischen Disziplinen noch etwas zuzulegen. Das erneute Erreichen des Landesfinales ist schließlich das ausgegebene Ziel des Trainerteams.

 

Bienvenue à l’ESS

Bienvenue à l’ESS

Nachdem im September 2023 unsere 11.Klässler kulturell beeindruckende und erlebnisreiche Tage im sonnigen Nordfrankreich verbringen durften, stand in der Woche nach den Winterferien der Besuch unserer französischen Gäste bei uns in Erfurt an. Am 18. Februar 2024 war es nun soweit. Der Reisebus kam am Sonntagabend gegen 18 Uhr an und eine spannende Woche sollte beginnen. Wiedersehensfreude, französisches Küsschen zur Begrüßung und auf ins Abenteuer. Unter den Gästen war auch der Schulleiter der Partnerschule, Monsieur Descamps, der sich bei diesem Antrittsbesuch an der ESS ein persönliches Bild von unserer Schule, Erfurt und unserem schönen Thüringen machen wollte. Lange hatten sich die 11t- Klässler auf den Besuch vorbereitet, um ein abwechslungsreiches und spannendes Programm für diese gemeinsame Woche auf die Beine zu stellen. Dieses neue Oberstufensprachprojekt setzt auf eine gelebte Dreisprachigkeit von Deutsch-Französisch-Englisch. Wie bereits bei unserem Besuch in der Partnerschule im September 2023 fanden dazu Programmteile in wechselnden Sprachen statt.
Die Gäste erlebten mit ihren deutschen Austauschpartnern am Montag einen sehr herzlichen Empfang in der Aula, bei dem unsere jüngeren Französischlerner aus der Kl. 6 d das Begrüßungsprogramm eröffnen durften. Nach einer gemeinsamen Englischstunde mit Kl. 12, ging es ab zur französischen Schulführung, die Kl. 8 vorbereitet hatte. Das Aktivieren von verschiedenen Lerngruppen in das Wochenprogramm ließ eine große Zahl an Schülern vom Besuch unserer Freunde profitieren. Der Montagnachmittag führte die Projektgruppe in unsere Turnhalle, wo sich alle ordentlich auspowern konnten. In beiden Ländern gut bekannt und beliebt: Rugby – auf englisch angeleitet von Herrn Schindler.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Entdeckung von unserer schönen Landeshauptstadt. Der eA Kurs En Kl. 11 hatte im Unterricht in den letzten Wochen die bekannte digitale Stadtführung zu den KiKa-Figuren aus dem Deutschen ins Englische gebracht. Pünktlich zur Anreise unserer Gäste ging die neue Sprachversion online: bei der Stadtführung, die mit der APP Actionbound arbeitet, ist nun die Auswahl von 2 Sprachen möglich: Deutsch und Englisch. Ein kleiner Klick, hinter dem sich viel kreative und sprachliche Arbeitsleistung unserer Schüler verbirgt. Das Ergebnis der Schüler ist eine gelungene Überarbeitung und Erweiterung der bisherigen deutschen Version der Stadtführung und die komplette Entwicklung der englischen Variante. Die diesbezügliche Zusammenarbeit über Herrn Schubert mit dem Stadtmarketing war äußerst konstruktiv und wertschätzend. Die Schüler waren sichtlich stolz, ihr Werk mit den französischen Gästen bei schönstem

Sonnenschein auszuprobieren. Bis zum Mittag stand dann der Domplatz mit dem Erfurter Dom auf dem Programm. Die Schüler des eA Französischkurses 11 hatten dafür Impulsvorträge und ein ansprechendes Quizz auf Französisch vorbereitet. Ein weiteres Highlight des Tages war für alle sicherlich der Besuch des MDR-Rundfunkhauses. Das dieser Besuch einen wichtigen Beitrag für die Abschlussparty leisten würde, konnten sich die Schüler beim Betreten des Gebäudes zuerst gar nicht vorstellen! Nach der Besichtigung der Büros des Radiosenders ging es in das echte Fernsehstudio des „Thüringen Journals“, wo die Schüler über den Werdegang der abendlichen Nachrichtensendung informiert wurden. Es galt gut zuzuhören, denn im Format einer Nachrichtensendung – unseres eigenen „Thüringen Journals“ – sollte auch unsere Woche abschließend zusammengefasst werden und jeder Schüler sollte sich dabei aktiv einbringen können.
Am Mittwoch machten wir eine Tagestour nach Jena. Morgens ging es ins Planetarium mit französischer Vorführung. Anschließend gab es im Volkshaus eine Hörprobe der 1. Sinfonie von Beethoven und nach dem Mittagspicknick durften wir exklusive Blicke hinter die Kulissen des Carl Zeiss Werkes erhaschen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Herrn Deparnay, der unseren Besuch im Zeiss-Werk vorbereitet hatte. Vor Ort stellte er das Unternehmen in einer deutsch-französischen Führung vor. Die französischen Gäste, die von einem Technikgymnasium kommen, waren sichtlich interessiert und in einem abschließenden Gespräch wurden sogar Kontakte für künftige Projekte geknüpft!
Die Austauschwoche verging wie im Fluge und schon war der letzte Tag gekommen: Donnerstag, der Abschiedstag mit dem mehrsprachigen Medienprojekt „Notre semaine en images“. Gemeinsam haben wir eine Sondersendung des „Thüringen Journals“ produziert. Ein sehr individueller Rückblick auf eine unvergessliche Woche! Wie im MDR-Filmstudio wurden auch bei uns die Moderatorenbeiträge mit der Technik des Green-Screens gefilmt. Da die Schüler die Hinweise und Ratschläge der MDR-Führung am Dienstag noch gut in Erinnerung hatten, war die technische Umsetzung ein Kinderspiel und das Videoergebnis kann sich wirklich sehen lassen!
Am Donnerstag Nachmittag stand ein weiterer wichtiger Termin auf dem Programm: die erste deutsch-französische Versammlung für das „24- Stunden-Autorennen“. Unserer Schule hatte im September 2023 die Einladung erhalten am legendären Modellautorennen unserer Partnerschule in Frankreich mit einem eigenen Auto teilzunehmen. Ein sehr spannendes und innovatives Technik-Sprachprojekt, welches viele zukunftsweisende

Aspekte für unsere Schule vereint. Die Vorbereitungen dafür laufen schon auf Hochtouren: unser Modellauto Auto ist bereits fertig gebaut – nun muss es noch technisch an den strengen Regelkatalog des Rennens angepasst werden. Außerdem arbeiten unsere Schüler der Projektgruppe gerade an der Farbgestaltung der Karosse. Der Malwettbewerb dafür ist sicherlich allen Mitgliedern unserer Schulgemeinschaft bereits zu Ohren gekommen. Schon während der Begrüßungsworte zur Versammlung begannen die deutschen und französischen Technikschüler emsig mit dem Tüfteln an unserem Modellauto. Tuscheln, auseinander bauen, Schraubendreher, ausprobieren, Ratschläge, experimentieren, alle zusammen, kommentieren, gemeinsames Lachen und dann die gelungene Fahrprobe im Flur vor dem Raum 304… aus Lehrersicht ein unbezahlbarer Moment! Die Vorfreude auf das Autorennen im Mai 2024 steigt!
Für die Abschiedsfeier am Donnerstagabend hatten wir nach Thüringer Manier eine gemütliche Grillparty mit Mitbringbuffet geplant. So kamen wir am Abend in unserem festlich geschmückten Foyer mit allen ProjektschülerInnen und deren Familien zur Abschiedsparty in sehr gemütliche Runde zusammen. Das Highlight des Abends war ohne Zweifel die Aufführung unserer Sondersendung „Thüringen Journal“! Für unsere französischen Gäste war zudem das köstliche Buffet und unsere traditionelle Thüringer Rostbratwurst mit Bornsenf ein weiterer unvergesslicher Eindruck. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an alle, die diesen Abend mit vorbereitet haben. Dazu zählen besonders alle liebevoll vorbereiteten Köstlichkeiten auf dem Buffet, das Schmücken des Foyers, die musikalische Untermalung des Abends durch Magnus, Jonas und Franz sowie der technische Support für den Abend und natürlich auch das Aufräumen am Ende des Tages. Das letzte Gruppenfoto, Dankesworte, Livemusik, herzliche Umarmungen unter Freunden, nette Gespräche, Senf zur Bratwurst, Film ab und unter dem Motto „Friends in Europe“ ab nach Hause. Am Freitag um 6 Uhr verließ der französische Reisebus unsere Landeshauptstadt…
Mit der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein und die Bäckerei Thor konnten viele Highlights realisiert werden, die die Woche zu einem unvergesslichen Schulprojekt für alle Beteiligten werden ließen. Danken möchten wir dabei auch für die Materialspenden des Tourismusbüros, die wir am Abschiedsabend im Namen von Herrn Schubert an alle Projektteilnehmer ausgeben durften.
Zum Gelingen der Austauschwoche trugen auch viele Kollegen weit über die Grenzen ihres normalen Unterrichts bei. Diese gelebte Gemeinschaft auf allen Ebenen macht unsere Schule immer wieder zu einem besonderen Ort des Lernens. Doch ohne die liebevolle Unterstützung aller Familien, die ihre

Kinder im September 2023 nach Frankreich reisen ließen und nun im Februar einen Gast beherbergten, wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Dafür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! Alle Gäste fühlten sich sehr herzlich aufgenommen.
Das wichtigste Ergebnis unserer Woche sind neben vielen schönen Erinnerungen, aber vor allem die entstandenen Freundschaften zwischen Jugendlichen und Familien in einem sich wandelndem Europa. Lassen Sie uns diesen Gemeinschaftsgedanken weiterführen. Die Vorbereitungen für das nächste Oberstufensprachprojekt in Klasse 11 haben bereits begonnen, damit immer mehr Schüler von dem Kontakt zu unseren neuen europäischen Partnerschulen profitieren können.

A. Theermann und T. Rumph

 


Studienreise nach Boulogne sur Mer/ Frankreich

Im Fanbus unserer Erfurter Fussballmannschaft haben wir uns am Montagmorgen in unser schönes Nachbarland aufgemacht. Unser Ziel: das Gymnasium mit Universitätscampus Saint Joseph in Boulogne sur Mer. Die Unterbringung in Gastfamilien hat sehr gut geklappt und vermittelte den Elftklässlern einen sehr intensiven Einblick in das Familienleben. Das neue Oberstufensprachkonzept der Reise lautete „Kommunikation in Europa“: englische und französische Bausteine im Wochenprogramm boten den Jugendlichen aus beiden Ländern einen reichen Sprachaustausch und eröffnete auch Franzosen die Teilnahme am Austauschprogramm, die sonst kein deutsch (mehr) lernen.
Das Wochenprogramm beinhaltete natürlich neben vielen kulturellen Punkten auch der Besuch des französischen Unterrichts. Jetzt wissen unsere Schüler unser deutsches Schulsystem zu schätzen! …denn in Frankreich dauert ein Schultag in der Oberstufe von 8 bis 17:45 Uhr, was bei vielen als enorm anstrengend empfunden wurde. Stadttour, Besichtigung der frisch renovierten Kathedrale, der erste gemeinsame Einkauf in einer echten französischen Boulangerie, Mittagessen als Picknick am Meer bei schönstem Sonnenschein und zum Abschluss das riesige Meereskundemuseum am Strand – viele kleine Highlights, die den Mittwoch zu einem ganz besonderen Tag werden ließen. Außerdem auch am Donnerstag der Blick auf Englands Küste vom Cap Gris Nez aus war für viele ein sehr positiver Moment. Die Woche sollte mit Sport ausklingen. Aber nicht einfach Fussball oder Basketball standen auf dem Programm. In Nordfrankreich wurde vor noch nicht sehr langer Zeit eine neue Sportart erfunden: Cardiogoal. Ein dynamische Mischung aus Handball, Basketball und Rugby. Der Erfinder höchst persönlich, Ludovic Wampouille, widmete uns einen ganzen Vormittag, um der deutsch-französischen Schülergruppe dieses Gemeinschaftsspiel näher zu bringen. Den krönenden Abschluss der Woche stellte die Abschlussparty dar. Ob im Kochkurs mit dem Chef des Schulrestaurants, Musikgruppe, Kreativwerkstatt oder Fotodokumentation… jeder trug seinen Teil dazu bei, dass der Abend ein sehr emotionaler und würdiger Abschluss für unsere Reise wurde.
Wir haben hier eine ganze besondere Zeit erleben dürfen. Überwältigt von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit sagen wir danke für diese wertvolle Erfahrung.

T. Rumph und A. Theermann

 

Schulsportverein schockt Hauptstädter

Schulsportverein schockt Hauptstädter

Einen furiosen Saisonstart legten am Wochenende die U16 Rugbyspieler des ESSV bei ihrem ersten Auftritt in der Berlin/Brandenburger 7er Turnierserie hin. Als Spielgemeinschaft mit dem RC Leipzig dominierten sie zumindest für einige Berliner überraschend das erste Turnier der Saison in Potsdam und gewannen verdient, wodurch sie auch die Tabellenführung übernahmen. Nach Siegen über den Nachwuchs des Bundesligisten Berliner RC (17:10) und des USV Potsdam (34:7), fand im Finale auch die U16 des zweiten Berliner Erstligisten vom RK 03 (31:12) kein probates Mittel gegen die physisch und spielerisch stark auftrumpfenden Erfurter und Leipziger. Sowohl in den Standards, als auch in den Rucks wurden die Bälle gewonnen und mit schönem 7er Rugby Spielzügen konnten anschließend die Versuche eingeleitet werden. Mit diesem Statement beim ersten Turnier hat die Spielgemeinschaft aus Thüringen und Sachsen die Messlatte für die 7er Liga gesetzt. Spannend wird es aber auch darüberhinaus, da der ESSV in dieser Saison in gleicher Konstellation auch an der Deutschen U16 Jugendliga teilnimmt und in der Staffel Ost ebenso auf die Berliner und Brandenburger Vereine treffen wird. Beim 15er Rugby, das man zur Zeit auch bei der in Frankreich stattfindenden WM verfolgen kann, werden die Karten jedoch neu gemischt. Diese Spielform ist für die Thüringer und Sachsen Neuland, wohingegen die Berliner und Brandenburger in den vergangenen Jahren bereits in der U14 Liga Erfahrungen sammeln konnten.

Apropos U14, auch unser Nachwuchs in dieser Altersklasse überzeugte am Samstag beim Turnier der Mitteldeutschen 7er Nachwuchsliga in Jena und gewann seine beiden Spiele souverän. Nachdem Anfang September auch das Auftaktturnier in Leipzig gewonnen wurde, stellt die U14 schon jetzt die Weichen für eine erfolgreiche Verteidigung des Meistertitels, obwohl einige Spieler in die U16 abgewandert sind und das Team durch aufgerückte U12er deutlich verjüngt wurde. Die U12 ihrerseits sammelte beim gleichen Turnier und ihrer Saisonpremiere weiter Erfahrung und auch einige Punkte für die Ligatabelle. Obwohl beide Spiele verloren wurden, traten sie als einziges komplettes Team an und erhalten dafür die volle Punktzahl für die Turnierplatzierung, wohingegen sich die Spielgemeinschaften aus Gera, Jena, Halle und Leipzig die Punkte teilen müssen. Das Trainergespann Kräling/Wiltzsch sieht den Neuaufbau des Teams weiter als gut anlaufendes Projekt, wächst doch die U10/U12 Trainingsgruppe stetig an. So konnten gleich mehrere Spieler*innen am Samstag ihr Debut feiern und freuten sich über gelungene Tackles und sogar die ersten Versuche.

Insgesamt verlief der September für den Erfurter Rugbysport äußerst positiv. Während der Nachwuchs erst in die Saison gestartet ist, konnten die Männer der Oaks bei ihrem vorletzten Saisonturnier in der Mitteldeutschen 7er Liga ihren ersten Sieg einfahren. Gespickt mit 5 Ehemaligen und trainiert von Fabian Scheuring hatten die anderen drei Teams in Chemnitz das Nachsehen. Der Vizemeistertitel sollten ihnen dadurch nicht mehr zu nehmen sein.

Während die Großen Eichen am 7. Oktober in Potsdam ihren Saisonabschluss haben, geht es für den  Nachwuchs des ESSV am 21. Oktober mit dem 7er Nachwuchsheimturnier in der Essener Straße weiter, bevor dann im November endlich die 15er Liga der U16 startet.

 

 


Edith-Stein-Schule Erfurt