U16 Rugby Spieler verpassen Sensation beim Ligaprimus knapp

Der Jubel der Spieler des Berliner Rugbyclub nach ihrem Siegversuch in der letzten Minute spiegelte wohl am Besten den Respekt wieder, den sich die SG Mitteldeutschland im Laufe des Auftaktspieles der Rückrunde beim Haupstadtclub erarbeitet hatte. Nach der 7:92 Hinspielniederlage hätten die Erwartungshaltungen auf beiden Seiten sicher unterschiedlicher nicht sein können. Doch diesmal waren die Gäste aus Erfurt, Leipzig und Dresden anders eingestellt und zudem nahezu in Bestbesetzung angereist. Das bekamen die Berliner vor allem in ihren Angriffsbemühungen zu spüren. Mit einer starken Defensive hielten die Thüringer und Sachsen den Favoriten immer wieder vom eigenen Malfeld fern und so standen Mitte der ersten Halbzeit für den BRC lediglich zwei verwandelte Straftritte zu Buche. Auf der anderen Seite führten die eigenen Attacken letztlich zum ersten Versuch, der aus schwieriger Position zudem erhöht wurde. Die völlig überraschende 6:7 Halbzeitführung für die Spielgemeinschaft ließ nicht nur die Trainer der SG von einer Sensation träumen. In der zweiten Hälfte setzte sich der Spielverlauf ähnlich fort. Die Berliner rannten an und die Sachsen und Thüringer verschafften sich durch Ballgewinne in der Defensive immer wieder Luft und Raum. Dennoch punktete letztlich der BRC zunächst und ging nach der erfolgreichen Erhöhung mit 13:7 in Führung. Doch die Spielgemeinschaft steckte nicht auf und kam 10 Minuten vor Abpfiff zu einem verdienten Anschlussversuch der zweiten Halbzeit, wobei lediglich die nicht verwandelte Erhöhung die erneute Führung verhinderte. Unmittelbar nach dem Wiederankick wurde den Berlinern der Ball wieder im Ruck geklaut und mit einem erfolgreichem 50/22 Kick gab es die erneute Chance auf eigenen Ballbesitz in der gegnerischen 22. Der folgende Gasseneinwurf ging jedoch verloren und so versuchten die Berliner wieder das Heft an sich zu reißen. Tatsächlich gelang es ihnen nach mehreren Angriffswellen doch noch, ins Malfeld der Thüringer und Sachsen einzutauchen und mit dem Versuch in der letzten Minute den Schlusspunkt zum 18:12 zu setzen.
Von Enttäuschung war in den Gesichtern der Spieler vom ESSV Erfurt, dem RC Leipzig, den Leipzig Scorpions und dem Dresdner RC jedoch nichts zu erkennen, vielmehr überwog die Freude über das knappe Ergebnis und ein Spiel auf Augenhöhe gegen den vermeintlichen Übergegner. Mit dieser Leistung wird die U16 Spielgemeinschaft auch ohne gemeinsame Trainingseinheiten in den verbleibenden zwei Ligaspielen ein Wörtchen mitreden wollen, wenn es um den Sieg geht.
Es spielten:
Anton Flosdorff (C), Ethan Gibbons, Lino Wallendorf (1V), Leo Nenninger, Florian Sitter, Noah Seewald, Wendelin Schindler (1E), Titus Schindler (alle ESSV Erfurt)
Salvatore Klöppel, Lukas Loewert, Philipp Schulze, Jannik Musolff (Leipzig Scorpions)
Jan Thomas, Anton Dose, Michel Wickler (alle RC Leipzig)
Pit Böse (1V), Kilian Herbst (beide RC Dresden)
U15 Mädchen sammeln weiter Erfahrung auf höchstem Niveau
Die Neulinge in der Deutschen Mädchenliga im 7er Rugby zeigten auch bei ihrem dritten Turnier beim Berliner SV wieder Leistungssteigerungen auf verschiedenen Positionen. Mit dem jüngsten Team des Turniers angereist taten sich die Mädchen der SG Mitte Deutschlands in den beiden Gruppenspielen gegen die SG St.Pauli/RK03 Berlin und den Wiedenbrücker TV schwer in Fahrt zu kommen und Akzente zu setzen. Im Platzierungsspiel gegen die SG Bayern sah das schon deutlich besser aus. Die Tackles saßen und es gelang auch immer wieder durchzubrechen, was letztlich mit einem Versuch belohnt wurde. Der erste Sieg in der Liga lässt aber weiter auf sich warten. Der Stimmung taten die drei Niederlagen kein Abbruch. Die Mädchen genoßen das faire Miteinander am Spielfeldrand und konnten auch beim Zuschauen reichlich Spielerfahrung sammeln.
Für den ESSV Erfurt spielten mit: Lilly Wedemeyer, Tessa Funken, Aurelie Sturm, Maja Wiltzsch und Lena Roller